Herbst-Heerwurm

Spodoptera frugiperda


Herbstheerwurm
Larve des Herbst-Heerwurms auf einem Maiskolben und adulter Falter (Foto der Larve: John C. French Sr., Retired, Universities: Auburn, GA, Clemson and U of MO, Bugwood.org; Foto des Falters: Robert J. Bauern-feind, Kansas State University, Bugwood.org)

2023 wurde die Gebietsüberwachung in neun Kantonen durchgeführt. Es wurde kein Befall durch den Herbst-Heerwurm festgestellt.

Der Herbst-Heerwurm (Spodoptera frugiperda) stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Nord- und Südamerikas, wo er ein sehr bedeutender Maisschädling ist. Der Schaden entsteht durch den Frass der Larven an und in Blättern, Stängel, Reproduktionsorganen und Kolben. Der Schädling verbreitet sich durch kontaminiertes Pflanzenmaterial aber auch durch sein aussergewöhnliches Flugvermögen. Seit 2016 breitet er sich in Afrika sowie seit 2019 in Asien bis nach China und Indonesien aus. 2020 wurde das Insekt erstmals in Australien gefangen und 2021 wurde sein Auftreten auf den Kanarischen Inseln (Spanien) und 2023 in Griechenland gemeldet. Der Herbst-Heerwurm wird in der Schweiz im Rahmen der Gebietsüberwachung durch die zuständigen kantonalen Dienste, meist die Kantonalen Pflanzenschutzdienste, in Gewächshäusern mittels Pheromonfallen überwacht. Bei der risikobasierten Kontrolle beim Import von Pflanzen oder pflanzlichen Erzeugnissen wird er durch den Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst überwacht.

Spodoptera frugiperda ist in der Schweiz als prioritärer Quarantäneorganismus geregelt und unterliegt somit der Melde- und Bekämpfungsplicht. Die Meldung im Verdachtsfall ist an den zuständigen kantonalen Dienst zu richten. Betriebe, die für das Ausstellen von Pflanzenpässen zugelassen sind, melden den Verdacht dem Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst (EPSD).

Der Herbst-Heerwurm ist nur in warmen Regionen überwinterungsfähig, breitet sich aber wegen seines aussergewöhnlichen Flugvermögens jährlich auf dem ganzen amerikanischen Kontinent aus. Seit 2016 kommt der Herbst-Heerwurm in Afrika südlich der Sahara vor. Aufgrund des starken Verbreitungspotentials könnte sich der Herbst-Heerwurm im Mittelmeerraum ansiedeln und in der Schweiz Schäden verursachen. Ausserdem könnten frostfreie Gewächshäuser und Lagerhallen im Winter einen geeigneten Rückzugsort für den Schädling bieten. Wenn es zu einem Befall in der Schweiz kommt, müssen Tilgungsmassnahmen ergriffen werden.

Meldung bei Verdacht

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Letzte Änderung 06.01.2024

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