Im Jahr 2024 wurden insgesamt 229 Standorte in der gesamten Schweiz überwacht. Aufgrund dessen wurden insgesamt 22 Verdachtsproben entnommen. In sieben dieser Proben wurde Platanenkrebs nachgewiesen. Die befallenen Bäume wurden im Sottoceneri entdeckt. Kranke Platanen werden mittels entsprechender Massnahmen bis Ende Winter vernichtet.
Ceratocystis platani (Platanenkrebs) stammt aus Nordamerika und befällt ausschliesslich Platanen. Der Pilz dringt durch kleinste Verletzungen in die Rinde und Gefässe der Bäume ein, was innerhalb weniger Jahre zum Absterben führt. Über weite Distanzen findet die Verbreitung über Jungpflanzen, Holz und Erde statt. Lokal geschieht dies durch Wurzelverwachsungen oder Pilzsporen, welche ihrerseits über Wind, Wasser und direkten Kontakt beispielsweise bei der Baumpflege oder durch Tiere übertragen werden. C. platani ist seit 1945 in Europa präsent und in Italien, Frankreich, Griechenland und der Türkei verbreitet. 1986 wurde er erstmals offiziell im Tessin, 1987 in der Waadt und 2001 im Kanton Genf nachgewiesen. In den Kantonen Genf und Tessin wurde er letztmals 2023 respektive 2024 nachgewiesen und daher intensiv überwacht und bekämpft. Der Platanenkrebs wird in der Schweiz im Rahmen der Gebietsüberwachung durch die zuständigen kantonalen Dienste (meist die Kantonalen Pflanzenschutzdienste, KPSD) in Platanenbeständen visuell überwacht. Weiter wird er im Rahmen der Pflanzenpasskontrolle sowie bei der risikobasierten Kontrolle beim Import von Pflanzen oder pflanzlichen Erzeugnissen durch den Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst überwacht.
Ceratocystis platani ist in der Schweiz als Quarantäneorganismus geregelt und unterliegt somit der Melde- und Bekämpfungsplicht. Die Meldung im Verdachtsfall ist an den zuständigen kantonalen Dienst zu richten. Betriebe, die für das Ausstellen von Pflanzenpässen zugelassen sind, melden den Verdacht dem Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst (EPSD).
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Verdacht auf Platanenkrebs: Baumanspache und Beprobung
Letzte Änderung 17.10.2024