Modelling and mapping soil biodiversity patterns and functions across Europe

Verteilung_Probenahmenstellen — (a) Verteilung der Probenahmestellen nach Vegetationsbedeckung in den biogeografischen Regionen. Die Anzahl der Standorte ist in Klammern angegeben. (b) Vegetationsbedeckungstypen entlang eines Gradienten zunehmender Landnutzungsstörung. Karte von: Maëva Labouyrie

Um die Rolle der biologischen Vielfalt des Bodens und seiner Ökosystemfunktionen im Kontext des Klimawandels, der nachhaltigen Entwicklung und des Naturschutzes vollständig zu verstehen, müssen wir in das Verständnis dessen investieren, was unter der Erde lebt.

Die biologische Vielfalt des Bodens in Europa

Der Zustand der biologischen Vielfalt des Bodens in Europa ist nur unzureichend bekannt. Auch ist unklar, wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt des Bodens die Multifunktionalität des Bodens beeinflussen werden. Daher werden geeignete taxonomische und funktionale Indikatoren benötigt, um die Anfälligkeit der Böden für den Klimawandel zu bewerten.

Überwachung der biologischen Vielfalt im Boden

MINOTAUR zielt darauf ab, Modelle, Karten und politikrelevante Indikatoren mit validierten Referenzwerten für die Überwachung der biologischen Vielfalt des Bodens und der damit verbundenen Funktionen bereitzustellen. Darüber hinaus sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie landwirtschaftliche Praktiken zur Abschwächung des Klimawandels und zur Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und nationaler Ebene in der EU beitragen können. Das Projekt wird mit einschlägigen EU-Forschungsprojekten, internationalen Bodenbiodiversitätsnetzwerken und -programmen zusammenarbeiten.

Nutzen eines europäischen Bodenprobenahme-Netzwerks

Das Agroscope-Team nutzt derzeit die LUCAS-Datenbank (Land Use/Cover Area frame statistical Survey). Konkret hat das Agroscope-Team Zugang zu 715 LUCAS-Datenpunkten (Abbildung 1) mit detaillierten Informationen über die biologische Vielfalt des Bodens (d. h. Bakterien, Pilze, Protozoen usw.), Ökosystemfunktionen (d. h. Primärproduktion, enzymatische Aktivität, Bodenatmung usw.), Bodeneigenschaften und Klimadaten. Diese Punkte können dazu verwendet werden, zu untersuchen, wie die biologische Vielfalt des Bodens mehrere Ökosystemfunktionen beeinflusst.