Agrarökologische Strategien zur Anpassung an den Klimawandel

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Böden vollbringen Ökosystemdienstleistungen, die stark von der landwirtschaftlichen Praxis beeinflussts werden. Durch welche agrarökologischen Praktiken können Böden diese Dienstleistungen für einen effektiven Klimaschutz am besten darbieten?

Wissenssynthese durch eine Meta-Analyse

Mit der Durchführung einer wissenschaftlichen Literatur-Meta-Analyse soll das verfügbare Wissen über die Auswirkungen agrarökologischer Praktiken (insbesondere des ökologischen Landbaus) auf die Stabilität der Ernteerträge auf europäischer Ebene zusammengefasst werden. Um die Auswirkungen dieser agrarökologischen Praktiken auf die Abschwächung des Klimawandels zu bestimmen, werden insbesondere die Auswirkungen auf die N2O-Emissionen untersucht.

Lernen aus Langzeitbeobachtungen

Es gibt viele Langzeit-Feldexperimente, in denen verschiedene agrarökologische Praktiken getestet werden (reduzierte Bodenbearbeitung, Bewirtschaftung organischer Substanzen, ...). Wir werden analysieren, wie sich diese Praktiken auf die Stabilität der Ernteerträge auswirken, insbesondere in Jahren mit klimatischen Extremereignissen. Darüber hinaus wollen wir die bodenbezogenen Faktoren ermitteln, die für eine potenziell unterschiedliche Ertragsstabilität in einem bestimmten Agrarumweltsystem im Vergleich zu einer konventionellen Kontrolle verantwortlich sind.

Prüfung von Bewirtschaftungsoptionen durch Modellierung

Mit Hilfe eines numerischen Modells ermitteln wir, wie sich spezifische Änderungen der Landbewirtschaftungspraktiken auf die Stabilität der Ernteerträge sowohl unter aktuellen als auch unter künftigen Klimabedingungen auswirken können. Dies soll es ermöglichen, vorherzusagen, welche agrarökologischen Praktiken in Zukunft eine höhere Ertragsstabilität in Kombination mit weniger schädlichen Umwelteinflüssen (z.B. Nährstoffverluste, organische Kohlenstoff-Verluste, ...) aufweisen werden.

Quantifizierung der Auswirkungen agrarökologischer Praktiken auf dem Feld

Durch die Entwicklung und Erprobung eines Rahmens für ein Netzwerk zur Überwachung der Auswirkungen agrarökologischer Praktiken auf bodenbezogene Ökosystemleistungen wollen wir die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Bestimmung dieser Indikatoren auf dem Feld durch Praktikerinnen und Praktiker ermitteln.

Kontakt

Beteiligte Organisationen

  • EV-ILVO
  • LUKE
  • BIOS Science Austria
  • INIA-SCIC
  • CREA
  • CNR
  • ENEA
  • AGRIS
  • ERSAF
  • CRAW
  • NPCC

Team@Agroscope