Forschungsschwerpunkte
Bakteriologie im Obst- und Gemüsebau
Bei Agroscope in Wädenswil stehen phytopathogene Bakterien, insbesondere Erwinia amylovora, der Erreger des Feuerbrandes, im Fokus. Ziel unserer Forschung ist es, durch umweltschonende Methoden das Erregerwachstum auf der Pflanze minimieren zu können und so die ökologische Intensivierung des Obst- und Gemüsebaus zu unterstützen.
Die Bekämpfung phytopathogener Erreger durch den Entzug von Eisen, kann dazu einen Beitrag leisten. Eisen, als Bestandteil wichtiger Enzyme (z.B. Katalasen, Peroxidasen), wird von den allermeisten Mikroorganismen für ihre Vermehrung benötigt. Eine Limitierung dieses Elementes, z.B. durch Eisenchelatoren, kann ein Weg sein, die Vermehrung phytopathogener Erreger zu minimieren. Die mikrobielle Vielfalt trägt in allen biologischen Systemen wesentlich zur Gesundheit und Funktionstüchtigkeit bei. Wir sind daher bestrebt, diese synergistischen Funktionen mikrobieller Mischkulturen zu verstehen und für eine nachhaltige Landwirtschaft zu nutzen.
Mykologie im Obst-und Gemüsebau
Es ist das Ziel unserer Forschung, die Diversität und Funktion der Pilze im Gemüse- und Obstbau besser zu verstehen und zu untersuchen, um deren Eigenschaften für eine ressourcen- und umweltschonendere Landwirtschaft nutzen zu können. Nur eine kleine Minderheit aller Pilze, die in Agrarökosystemen vorkommen, tritt als Pathogene in Erscheinung. Die allermeisten Pilze im Gemüse- und Obstbau sind nicht pathogen, nur selten identifiziert, und kaum untersucht.
Wie in allen biologischen Systemen trägt die mikrobielle Vielfalt aber wesentlich zum Gleichgewicht und der Funktionstüchtigkeit landwirtschaftlicher Ökosysteme bei. Es ist das Ziel unserer Arbeit, die Pilz-Zusammensetzung so zu beeinflussen, dass die Produktivität von Agrarökosystemen langfristig erhalten wird und das Ausbreiten von Pathogenen verhindert wird.