Ein erstes Verordnungspaket zur Parlamentarischen Initiative 19.475 gilt per 1. Januar 2023. Es beinhaltet Massnahmen zu den Absenkpfaden Stickstoff und Phosphor, welche die Nährstoffverluste reduzieren will. Dieses Dossier bündelt einen Auszug von aktuellen und früheren Forschungsaktivitäten zu Nährstoffen und deren Verlusten.
Die Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, die Nährstoffverluste von Stickstoff und Phosphor in den nächsten Jahren erheblich zu reduzieren. Agroscope unterstützt mit ihrer Forschung die Landwirtschaft auf diesem Weg. Die Erkenntnisse aus der Forschung sind Lösungsmöglichkeiten und Entscheidungsgrundlagen für weitere Schritte hin zur Erfüllung der Vorgaben von Bundesrat und Parlament.
Das neu konzipierte Monitoring des Agrarumweltsystems Schweiz (MAUS) hat zum Ziel, soweit möglich mit bestehenden Daten Umweltwirkungen für Regionen und Betriebstypen zu bestimmen. Der erste Bericht zu MAUS befasst sich mit der regionalisierten Stickstoffbilanz.
Die Vorteile von Gras-Klee-Mischungen im Kunstfutterbau sind vielfältig. Nun zeigt eine Studie von Agroscope, dass sie den verfügbaren Stickstoff so effizient nutzen, dass sie auch das Risiko einer Nitratauswaschung tief halten.
Eine Beschränkung auf 365kg Kraftfutter pro Kuh und Jahr sowie ein Rohproteingehalt von maximal 18% im Kraftfutter könnten – ohne negative Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit – einen positiven Beitrag zum Stickstoff-Absenkpfad leisten. Dies zeigen Berechnungen von Agroscope.
Eine Muttersau mobilisiert während der Laktation körpereigenes Phosphor und gewinnt während der Trächtigkeit wieder Phosphor zurück. Durch die Berücksichtigung dieser Dynamik kann die Phosphoraufnahme über die Nahrung während der Laktation und damit die Ausscheidung in die Umwelt reduziert werden.
Nährstoffverluste in der Landwirtschaft – um was geht es?
Die Schweizer Landwirtschaft soll gemäss den Vorgaben des Bundes die Nährstoffverluste von Stickstoff und Phosphor in den nächsten Jahren deutlich reduzieren. Doch wo und wie entstehen die Verluste und warum sind sie ein Problem? Mehr dazu im Erklärvideo.
Mit Hilfe von Sensoren und Modellen die Versorgung der Pflanzen mittels ortsspezifischer Düngung optimieren – dies untersucht das Pilotprojekt Smart-N der Versuchsstation «Smarte Technologien in der Landwirtschaft». Eine Serie von drei Videos stellt die erste Saison des Projektes vor.