Zukunft der Ernährungssicherheit
In Krisenzeiten wird der Ruf nach Ernährungssicherheit laut. In diesem Dossier sind ausgewählte Forschungsergebnisse von Agroscope zu diesem Thema zusammengefasst.
Könnte die Schweiz den Selbstversorgungsgrad erhöhen, um weniger abhängig vom Ausland zu sein und so die Ernährungssicherheit in Krisenzeiten besser zu gewährleisten? Gibt es geeignetere Strategien zur Erhöhung der Versorgungssicherheit? Und welches sind die grössten Gefährdungen? Agroscope-Fachleute sind dieser Frage nachgegangen.
Anbau anpassen
Die Studie «Umwelt- und ressourcenschonende Ernährung» zeigt, dass sich der Netto-Selbstversorgungsgrad der Schweiz an Lebensmitteln erhöhen liesse, indem weniger tierische Produkte und stattdessen mehr pflanzliche Produkte für den menschlichen Verzehr angebaut würden. Aber auch die Pflanzenzüchtung kann dazu beitragen, indem krankheitsrobuste Sorten sichere Erträge liefern.
Umwelt schonen
Gesunde Ernährung
Bei einem angepassten Anbau, wie oben beschrieben, würde die Schweizer Bevölkerung vermehrt auf Fleisch verzichten. Tierische Produkte würden vermehrt aus Milch und Milchprodukten und weniger aus Fleisch bestehen. Eine solche Ernährungsumstellung entspricht auch den Empfehlungen hinsichtlich einer ausgewogenen und gesunden Ernährung. Zudem ist ein Notvorrat für Krisenzeiten zuhause sinnvoll.
Abhängigkeit bleibt bestehen
Selbst wenn der Selbstversorgungsgrad auf 60% steigen würde, bliebe die Schweiz abhängig von Nahrungs- und Produktionsmittelimporten. Die Haltung von Pflichtlagern und der internationale Handel von lebenswichtigen Gütern sind für die Schweiz deshalb wichtige Punkte bezüglich Versorgungssicherheit – auch und besonders in Krisenzeiten.
Die Pflanzen verfügen über zahlreiche Mechanismen, um sich gegen Krankheiten zu schützen.