Der Klimawandel schreitet immer schneller voran. Um für unsere Landwirtschaft rasch neue Sorten zu züchten, die unter extremen Bedingungen gut gedeihen, sind herkömmliche Methoden zu langsam. Neue und schnellere Züchtungstechnologien stehen bereit. Doch sie fallen unter das Gentechnik-Gesetz – obwohl sie natürliche Prozesse in der Pflanze nutzen.
Das zur Verfügung stellen von wissenschaftlich basierten Entscheidungshilfen ist Teil der Agrarforschung von Agroscope: Dazu gehören beispielsweise Prognosesysteme, welche aufgrund von Wetterdaten das Auftreten von gewissen Krankheiten oder Schädlingen vorhersagen. Auch die Agrarökonomie setzt verschiedene Modellsysteme für ihre Berechnungen ein, die als Entscheidungshilfen für landwirtschaftliche Betriebe wie auch für Verwaltung und Politik und Bevölkerung dienen.
Kartoffeln, Freilandgemüse oder Mais: Frühling ist die Aussaat- und Pflanzzeit in der Landwirtschaft. Bäuerinnen und Bauern übernehmen jedes Jahr eine grosse Verantwortung, wenn sie die Kulturen und Sorten auswählen, die sich am besten für ihre Boden- und Klimabedingungen eignen und die Bedürfnisse des Marktes decken. Zusammen mit der Wahl der Anbautechnik bestimmen sie zu einem grossen Teil mit, wie sie ihre Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern schützen. Und die Pflanzenschutzstrategie wirkt sich wiederum auf Ertrag, Gewinn und Umweltwirkungen aus.
Ohne Pflanzenschutz geht es nicht, denn im Getreide-, Obst- und Gemüseanbau wie in allen anderen landwirtschaftlichen Kulturen sichert er die Menge und Qualität der Erträge. Nun verstärkt auch Agroscope die Information zu diesem hochaktuellen Thema. Eva Reinhard, Leiterin Agroscope, erklärt, was die Forschung leistet und noch leisten kann.