Im Zentrum dieser Studie steht die Beziehung zwischen Pferdebesitzerinnen und -besitzern und ihren Pferden im Umfeld des Freizeitreitens in der Schweiz. Es wird untersucht, welche symbolhafte Rolle Pferde in der Wahrnehmung der Besitzer spielen. Während die Entwicklung der ökologischen und ökonomischen Aspekte von Equiden bereits verschiedentlich erforscht wurden, gibt es noch kaum wissenschaftliche Untersuchungen zum Umgang im Alltag, der die Beziehungen zu Freizeitpferden prägt.
Diese explorative Studie aus dem Jahr 2022 stützt sich auf 11 Interviews mit Personen, die Freizeitpferde besitzen, und auf die Antworten zu einem Fragebogen, der an 1800 Schweizer Equidenbesitzerinnen und -besitzer verschickt wurde. Die Ergebnisse zeigen zwei Wege auf, wie Menschen Freundschaften mit Pferden aufbauen.
Ein Teil der Antwortenden betonte die Bedürfnisse von Pferden als Herdentiere und wie dieses Merkmal der Andersartigkeit ihre Freundschaften mit Pferden prägt. Einige thematisierten den Aspekt der dominanten Rolle des Halters und des dominierten Pferdes in diesen Beziehungen. Andere waren der Ansicht, dass der freie Wille der Pferde eine Freundschaft erst ermöglicht. Die Koexistenz dieser beiden Konzepte in der Kultur des Freizeitreitens in der Schweiz schafft Spannungen und instabile Kontexte, die einen Wandel hin zu sich gegen-seitig stärkenden Beziehungen zwischen Mensch und Pferd ermöglichen können.
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