Dieses Forschungsprojekt wird für vier Jahre durch die Sandgrueb Stiftung, das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV sowie die Stiftung Pro Pferd finanziert.
Kurzfristige Veränderungen der Bodenqualität unter Paddock Trails
Fruchtfolgeflächen sind für die Landwirtschaft eine kostbare und vom Bund geschützte Ressource. Mit der Bodenstrategie Schweiz verfolgt der Bundesrat das Ziel, den Boden und seine Funktionen langfristig zu schützen. Gleichzeitig streben Pferdehaltende eine möglichst naturnahe Pferdehaltung mit viel Auslauf für die Pferde an.
Paddock-Trails
Moderne Pferdehaltungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass die Tiere durch die räumliche Trennung von Flächen in verschiedene Funktionsbereiche zu stetiger Bewegung motiviert werden. Bei sogenannten Paddock-Trails handelt es sich um Pferdeanlagen im Freien; Aufenthaltsbereiche wie Liegehütte, Wasserstelle und Futterraufe sind möglichst weit voneinander entfernt angelegt und durch Laufgänge verbunden. Zur Schonung der Grasnarbe, sowie aus Gründen der Tiergesundheit sind diese Laufwege zu befestigen. Solche Massnahmen widersprechen jedoch den Interessen des Kulturlandschutzes, weshalb kantonale Raumplanungsbehörden keine oder nur eingeschränkte Bewilligungen für entsprechende Bauvorhaben in der Landwirtschaftszone erteilen.
Konkretes Projekt zu bodenschonenden Befestigungen von Laufwegen auf Paddock-Trails für Pferde
Das 2021 begonnene interdisziplinäre Projekt wird im Rahmen einer Doktorarbeit der ETH Zürich in Zusammenarbeit mit Agroscope Standorte Reckenholz und Avenches durchgeführt. Ein dezidiertes Ziel ist die Untersuchung von bodenschonenden Trail- bzw. Auslaufbefestigungen, die sowohl den tierschützerischen als auch den raumplanerischen Interessen (Bewahrung der Qualität von Fruchtfolgeflächen) gerecht werden. Hierfür wird die Effektivität ausgewählter Befestigungsvarianten unter Berücksichtigung des Tierwohls, der Vegetation und der Belastungsintensität in vier parallel angelegten Paddock-Trails mit je fünf Pferden untersucht. Insbesondere wird die Regeneration und Rekultivierung des Bodens nach zwei Jahren Belastung durch die Tiere verfolgt.
«Gibt es einen Unterschied in der Bodenqualität bei unterschiedlichen Bodenbelägen?»
