Biodiversitätsförderung im Ackerbau

Wildblumen
Ein Blumenstreifen neben einem Weizenfeld wird nach Nützlingen abgesucht.

Im Schweizer Ackerbaugebiet sind viele Wildblumen selten geworden. Sie haben jedoch wichtige Funktionen für die Umwelt. Deshalb untersucht Agroscope, inwiefern Wildblumen möglichst optimal eingesetzt und genutzt werden können.

Wildblumen tragen zur Artenvielfalt bei, bieten Nahrung und Unterschlupf für Nützlinge und Blütenbestäuber, schützen vor Bodenabschwemmung und verschönern das Landschaftsbild. Für die Landwirtschaft besonders interessant ist, dass Wildblumen auch sogenannte Nützlinge anlocken. Nützlinge wie Schwebfliegen oder Marienkäfer ernähren sich von Schädlingen (z.B. Blattläusen) und können somit Pestizideinsätze reduzieren. Aus dem Schweizer Ackerbaugebiet sind jedoch viele Wildblumen-Arten verschwunden, weil die Saatgutreinigung verbessert wurde, mehr Dünger, neue ertragreichere Sorten und chemische Unkrautbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Deshalb untersucht Agroscope, wie seltene Wildblumen angebaut und gepflegt werden können. Dazu testen unsere Forscherinnen und Forscher unterschiedliche Pflegeverfahren für artenreiche, angesäte Säume und stellen Bewirtschaftungsempfehlungen bereit, leiten Empfehlungen zur Erhaltung und Förderung der Ackerbegleitpflanzen ab und testen nützlingsfördernde Wildblumenmischungen zur Verbesserung der natürlichen Schädlingsregulation im Ackerbau. Die Resultate zeigen, welche Bedeutung Wildblumen für die natürliche Reduktion von Schädlingen haben.

Modul_0_Intro

Forschungs-Plattform “Blühende Lebensräume“

Ziel der Plattform „Blühende Lebensräume“ – bestehend aus Agroscope, FiBL, HAFL und dem Schweizer Bauernverband (SBV) – ist die Förderung von Bestäubern und anderen Nützlingen, die durch das Erbringen von Bestäubungs- und Schädlingskontroll-Leistungen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen