Honigbienen, Wildbienen und andere Bestäuberinsekten spielen eine zentrale Rolle in Agrarökosystemen. Die Bestäubung durch Bestäuber kann zur Verbesserung des landwirtschaftlichen Ertrags von rund 75% der global bedeutendsten landwirtschaftlichen Nutzpflanzen beitragen. Diese Bestäubungsleistungen werden auf jährlich über 153 Mia Euro geschätzt. Daneben sind ca. 80% der Wildpflanzen auf eine Bestäubung durch Bestäuber angewiesen oder profieren zumindest davon. Wildbienen und andere Bestäuberinsekten wie Schwebfliegen und andere Fliegenfamilien, oder auch Schmetterlinge, sind sehr vielfältige und artenreiche Organismengruppen und tragen damit erheblich zu einer hohen Biodiversität von Agrarlandschaften bei. Insbesondere Wildbienen sind auf blüten- und kleinstrukturreiche, vernetzte Lebensräume angewiesen, was sie zu guten Indikatoren für den Zustand der Biodiversität in Agrarlandschaften macht. Durch diese relativ hohen Lebensraumansprüche, sowie möglicherweise Belastungen durch Pestizide und weiteren Stressfaktoren, sind jedoch viele Wildbienen und anderer Bestäuberinsekten in intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften gefährdet.
Wir untersuchen die Auswirkungen des Zusammenspiels verschiedener solcher Gefährdungsursachen auf Wildbienen und andere Bestäuber, wie sich diese auf die Erbringung von Bestäubungsleistungen für landwirtschaftliche Kulturen auswirkt, und mit welchen Massnahmen Bestäuber und Bestäubungsleistungen effektiv gefördert werden können in Agrarökosystemen.

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Schweiz aktuell, 30.5.2017: Wildbienen fördern mit Hightech-Drohnen
Die Honigbiene ist unter Druck. Jeden Winter sterben tausende Völker. Um Engpässe bei der Bestäubung zu verhindern, könnten die robusteren Wildbienen helfen. Fachleute setzen auf den Einsatz einer High-Tech-Drohne, um den Fortbestand der Wildbienen in Zukunft besser zu fördern.
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