Das Kompetenzzentrum Neobiota in Cadenazzo (TI) entwickelt Bekämpfungsmethoden, um die Ausbreitung neuer Krankheitserreger, Schädlinge und invasiver Pflanzen zu verhindern und einzudämmen. Der Druck dieser unerwünschten gebietsfremden Organismen nimmt zu und stellt eine potenzielle Bedrohung für die Schweizer Landwirtschaft dar.
Forschungsprojekte
Bekämpfung von Neozoen (Tiere)
- Aspilanta oinophylla: Untersuchung des Potenzials von einheimischen Parasitoiden zur Bekämpfung dieser neuen Miniermotte der Weinrebe.
- Drosophila suzukii: Untersuchung der Eignung des exotischen Parasitoiden Ganaspis brasiliensis für die klassische biologische Bekämpfung dieser Fruchtfliege. In Zusammenarbeit mit dem CABI und dem Tessiner Pflanzenschutzdienst.
- Popillia japonica: Bewertung der Schädlichkeit des Japankäfers in Rebbergen und Bestimmung der Toleranzschwelle. In Zusammenarbeit mit dem Tessiner Pflanzenschutzdienst.
Bekämpfung von Neophyten (Pflanzen)
- Asclepias syriaca: Entwicklung von Hilfsmitteln für den Umgang mit dieser invasiven Seidenpflanze im Frühstadium. In Zusammenarbeit mit der WSL und Agridea.
- Sorghum halepense: Bewertung verschiedener Bekämpfungsmethoden, um die Ausbreitung dieses Grases in landwirtschaftlichen Kulturen zu bremsen. In Zusammenarbeit mit der WSL und Agridea.
- Reynoutria japonica aggr.: Vertiefung der Kenntnisse über den rhizomatischen Teil und Bewertung von Bekämpfungsmethoden auf unterirdischer Ebene. In Zusammenarbeit mit dem WSL und Agridea
Bekämpfung von Neomyceten (Mikroorganismen)
- Xylella fastidiosa: Untersuchung der Ökologie und Phänologie der Zikade Philaenus spumarius, der Hauptvektor dieses Bakteriums.
- Goldgelbe Vergilbung: Entwicklung von Massnahmen zur Bewirtschaftung des Lebensraums der Vektorinsekten dieses Phytoplasmas. In Zusammenarbeit mit der WSL, dem Tessiner Pflanzenschutzdienst und der Forschungsgruppe Virologie, Bakteriologie und Phytoplasmologie von Agroscope.