Die «vernetzte Pflanze» als Mittel zum Ressourcenmanagement im Gewächshaus: Elektrophysiologie

Elektrophysiologie

Der Umgang mit natürlichen Ressourcen ist in der Gewächshausproduktion ein zentrales Thema. Die Wasser- und Nährstoffressourcen werden immer knapper und teurer. Für eine optimalere Ressourceneffizienz arbeiten wir an der Entwicklung von Pflanzen-Sensoren, die es ermöglichen, den Kulturpflanzen die Mengen an Ressourcen zuzuführen, die ihrem tatsächlichen Bedarf entsprechen.

Das Konzept der «vernetzten Pflanze» beruht auf der kontinuierlichen Echtzeit-Messung der in Pflanzen fliessenden elektrischen Signale. Die gesammelten Rohdaten werden mit Methoden ausgewertet, die auf künstlicher Intelligenz oder allgemeiner auf maschinellem Lernen basieren und es ermöglichen, den Bedarf der Pflanze zu modellieren.

Es konnte bereits der Wasserbedarf einer Hors-Sol-Tomatenkultur im Gewächshaus modelliert werden und derzeit wird ein Tool zur automatischen Steuerung der Bewässerung geprüft. Parallel dazu wird an der frühzeitigen Erkennung eines Mineralstoffmangels gearbeitet. Als praktisches Tool für die Gewächshausproduktion wurde eine Applikation entwickelt, die «allgemeinen Stress» erkennt. 

Diese neue Methode wird auch für die Anwendung bei weiteren Kulturen wie Gurken, Auberginen, Basilikum, Weinreben, Apfelbäume etc. weiterentwickelt.

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