Das Tomatenbronzefleckenvirus führt zu diversen Krankheitssymptomen je nach Wirtspflanze, Alter der Kultur und Umweltbedingungen. Zusätzlich können die Schadsymptome je nach Virenstamm unterschiedlich ausgeprägt sein.
Die Krankheit wurde in Europa 1931 zum ersten Mal beschrieben, in der Schweiz wird sie seit 1994 im Kanton Waadt beobachtet. Die schnelle Verbreitung seit den 1980er Jahren fällt mit der Ausbreitung des wichtigsten Vektors, dem Thrips Frankliniella occidentalis, zusammen. Die Übertragung des Virus auf die Pflanzen findet nur durch Adulte statt, wird aber auch durch Pfropfung übertragen, insbesondere durch kontaminierte Unterlagen. Vorbeugende Massnahmen sowie die Bekämpfung des Virus bei befallenen Kulturen sind komplex. Es ist deshalb wichtig, gesundes Pflanzenmaterial mit Pflanzenpass zu verwenden.
Da das TSWV über ein breites Wirtsspektrum verfügt, kann es in der unmittelbaren Umgebung von Produktionsgebieten überleben, insbesondere in Unkräutern. Daher ist es wichtig in den Gewächshäusern und in deren unmittelbarer Umgebung Unkraut zu entfernen, das als potentielles Reservoir für das TSWV dienen könnte. Die Verbreitung durch Thripse kann durch Insektenschutznetze (Maschenweite 120-150 Mikrometer) und den Einsatz von Klebefallen beschränkt werden. Ausführliche Informationen zu Schadbildern, Übertragung und Verbreitung sowie der Begrenzung von Infektionsquellen sind im Merkblatt aufgeführt.