Bohnenbrand

Xanthomonas axonopodis pv. phaseoli

Bohnenbrand
Bohnenpflanzen mit bakteriellem Bohnenbrand

Für Bakteriellen Bohnenbrand ist die Gartenbohne die Hauptwirtspflanze. Der Ernteverlust kann bis zu 40 % betragen. In der Schweiz sowie in der EU ist das Bakterium auf Gartenbohnen-Samen ein geregelter Nicht-Quarantäneorganismus. Gesundes Saatgut ist die wichtigste Massnahme gegen Bakteriellen Bohnenbrand.

Bakterieller Bohnenbrand wird von Xanthomonas axonopodis pv. phaseoli verursacht (alter Name: Xanthomonas campestris pv. phaseoli). Die Hauptwirtspflanze ist die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris), aber auch andere Hülsenfrüchtler können betroffen sein. Bei einem starken Befall kann der Ernteverlust bis zu 40 % betragen, eine Infektion breitet sich bei optimalen Umweltbedingungen sehr schnell aus.

Bakterieller Bohnenbrand ist weltweit verbreitet, in Europa kommt aber nur vereinzelt Befall vor. In der Schweiz sowie in der EU ist X. axonopodis pv. phaseoli auf Samen von Phaseolus L. ein geregelter Nicht-Quarantäneorganismus und wird im Rahmen vom Pflanzenpass kontrolliert.

Das Bakterium dringt über natürliche Öffnungen der Pflanzen in das Gewebe ein und kann diese systemisch befallen. Symptome wie wässrige Stellen, die später austrocknen und sich bräunlich verfärben, sind auf Blättern, Stängeln und Hülsen zu finden. Die Blätter sterben partiell ab und sehen folglich verbrannt aus. Bei feuchtem Wetter ist gelblicher Bakterienschleim an Befallsstellen sichtbar. Die Samen von befallenen Hülsen sind zum Teil schlecht ausgebildet, geschrumpft und runzelig.

Die Bakterien können in der Samenschale, aber auch auf den Samen überdauern und beim Keimen den Sprössling befallen. Infiziertes, aber symptomloses Saatgut stellt deshalb die grösste Gefahr für die Ausbreitung von bakteriellem Bohnenbrand dar, befallenes Saatgut kann von symptomlosen Pflanzen geerntet werden. Auf Samen kann X. axonopodis pv. phaseoli über zehn Jahre überleben.

Um einen Ausbruch zu verhindern, ist es von grösster Wichtigkeit, nachweislich gesundes Saatgut zu verwenden. In der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, um den Krankheitserreger bei einem Befall auf Samen und in der Pflanze wirksam zu bekämpfen.