Wie sich der Klimawandel auf den Maisanbau in der Schweiz auswirkt
Die globale Erwärmung verändert die Bedingungen für den Pflanzenbau, was anhand der Klimaeignung für Mais flächendeckend für die Schweiz untersucht wurde. Mit der Klimaerwärmung dehnt sich die geeignete Anbaufläche in höheren Lagen aus und nimmt in tieferen Lagen längerfristig ab. Dies ist vor allem so, weil Limitierungen durch Hitzestress im Mittelland zunehmen und es aufgrund beschleunigter Entwicklung zu Ertragsminderungen kommen kann. Ein Wechsel zu Sorten mit höheren Temperaturbedürfnissen sowie vermehrte Bewässerung könnten als Anpassungsmassnahmen ergriffen werden.
Trockenperioden haben einen Einfluss auf den Ertrag von Wiesen, weniger aber auf die botanische Zusammensetzung. Die Studie suchte nach aussagekräftigen Indikatoren zur Beurteilung der Intensität von Trockenheitsperioden. Zudem wurde der Einfluss der Trockenheit auf den Nährwert des Wiesenertrags sowie zur Auswirkung auf die botanische Zusammensetzung beobachtet.
Die Esparsette trotzt der Trockenheit: Neue Mischung mit Esparsette
In Zeiten des Klimawandels sind Pflanzen gesucht, die auch bei längerer Trockenheit noch gute Erträge liefern. Auch hier hat die tiefwurzelnde Esparsette etwas zu bieten. Die sonnenliebende Pflanze gedeiht am besten auf kalkhaltigen Böden und ist aufgrund des hohen Proteingehaltes eine wertvolle Futterleguminose.
Sie ist trockenheitsresistent, gut für die Verdauung bei Kühen und verbessert die Qualität von Milch und Fleisch. Agroscope hat dazu eine neue Futtermischung entwickelt.
Anpassungen des Futterbaus an Klimaerwärmung im Kanton Waadt
Die einschneidenden Trockenperioden der Jahre 2014 und 2016 befeuerten die Diskussionen im Kanton Waadt, wie die Futterproduktion an die Klimaerwärmung anzupassen sei. Insbesondere der Jura war durch die Trockenheit stark betroffen. In der wirtschaftlich angespannten Situation, in der die Milch- und Fleischpreise kaum die Kosten decken, sind andere Wege als der Einkauf von Futter gefragt. Die Studie zur Vorbereitung der Futterproduktion an die Klimaerwärmung (in Französisch Préparation de la production fourragère au changement climatique.) zeigte, dass eine Optimierung der Futterproduktion im Frühjahr sowie die weitere Ausdehnung auf die kostengünstige Weide anzustreben sind. Der hohe Viehbesatz und der Kuhtyp müsste in vielen Fällen angepasst werden. Weiterer Spielraum besteht in der guten regionalen Zusammenarbeit mit Getreidebetrieben und dem Ausbau der Kunstfutterproduktion mit trockenheitsbeständigen Leguminosen, um die Nachfrage und das Angebot an Futter in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen. Die Forschungsarbeiten dazu waren Teil des BAFU-Pilotprogramms „Anpassung an den Klimawandel“.