SFF Pflanzensorten

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Die Schweizer Landwirtschaft und die nachgelagerten Branchen bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten sind heute wie auch in Zukunft auf Sorten angewiesen, welche standortangepasst sind, höchst effizient die verfügbaren Ressourcen nutzen, mit extremeren Klimabedingungen umgehen können und durch Resistenzen gegen Pathogene und Schädlinge mit einem Minimum an Pflanzenschutzmitteln auskommen. Gleichzeitig sollen die Sorten einen Beitrag an eine wirtschaftliche Primärproduktion leisten und die Erzeugnisse höchsten Qualitätsansprüchen der Verarbeitungsketten und der Konsumenten genügen. Vor allem für Kulturarten, bei denen die internationalen Züchtungsprogramme diese Anforderungen des Schweizer Marktes nicht erfüllen, ist daher eine fokussierte lokale Züchtung entscheidend.

Um diese Ziele zu erreichen, ist eine effiziente Züchtung basierend auf einer innovativen Züchtungsforschung notwendig. Grundlage dafür bilden gut charakterisierte Genressourcen und modernste Züchtungsverfahren, welche auch die Potenziale der Genomforschung und der Hochdurchsatzphänotypisierung nutzen. Ergänzend ist eine Sortenforschung und -prüfung essenziell, welche den Landwirtinnen und Landwirten sowie der Branchen objektive Entscheidungsgrundlagen für den standortangepassten Einsatz der national und international verfügbaren Sorten liefert. Neue Methoden wie die «Digitalphänotypisierung», «Genotyping», «Envirotyping» und statistische Modellierung werden dazu benutzt. Eine stetig weiterentwickelte Qualitätssicherung des Saat- und Pflanzgutes ist schliesslich die Grundlage einer nachhaltigen Pflanzenproduktion. Um den gesellschaftlichen Diskurs zur Gentechnik und zu neuen Züchtungsmethoden mit wissenschaftlichen Grundlagen zu unterstützen, sollen auf diesen Methoden basierende Prototypen auf der «Protected Site» im Freiland untersucht werden.

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