Arbeitsprogramm 2022−2025

Die Land- und Ernährungswirtschaft steht vor grossen Herausforderungen. Dazu gehören unter anderem die Klimaveränderung, der Schutz von Luft, Boden, Wasser und Biodiversität sowie die gesunde Ernährung einer wachsenden Bevölkerung. Im Arbeitsprogramm 2022−2025 nimmt Agroscope diese Herausforderungen auf. Es umfasst über 100 Projekte und setzt sechs Schwerpunkte:

graphique AP 2022-2025

Zielkonflikte reduzieren

Heute weisen die landwirtschaftlichen Produktions- und Ernährungssysteme viele Zielkonflikte auf, beispielsweise zwischen Ertrag und Umweltwirkungen. Agroscope sucht nach Lösungen, um diese Zielkonflikte zu vermindern. Sie berücksichtigt dabei, dass die Produzentinnen und Produzenten ein genügend hohes Einkommen erwirtschaften müssen und einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit leisten.

Orientierung an den Prinzipien der Agrarökologie

Im Arbeitsprogramm 2022−2025 orientiert sich Agroscope zunehmend an den Prinzipien der Agrarökologie. Mit einem ganzheitlichen Ansatz will die Agrarökologie die Landwirtschafts- und Ernährungssysteme nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich und sozial nachhaltig gestalten. Dazu gehören vielfältige Sorten und Anbausysteme, die Ressourceneffizienz, oder dass Synergien genutzt werden, etwa durch Symbiosen von Pilzen und Pflanzen. Zudem ist es wichtig, Nährstoffkreisläufe zu schliessen. Die Welternährungsorganisation FAO sieht in der Agrarökologie grosse Chancen, um die Nachhaltigkeitsziele der UNO zu erreichen.

Im System und mit der Praxis forschen

Einen starken Fokus legt Agroscope im Arbeitsprogramm 2022−2025 auf die Systemforschung: Problemstellungen werden über Fachgebiete hinaus im Gesamtsystem der Land- und Ernährungswirtschaft untersucht – beispielsweise auch mit Bäuerinnen und Bauern sowie Konsumentinnen und Konsumenten.

Das Wissen erarbeitet Agroscope vermehrt in Ko-Kreation zusammen mit Akteuren entlang der Wertschöpfungskette. Dies geschieht unter anderem auf den neuen Versuchsstationen, die das Forschungszentrum seit 2021 gestartet hat. Dort entwickelt Agroscope zusammen mit Kantonen, Landwirtinnen und Landwirten, der Beratung, Verbänden und oft auch mit KMU Lösungen für eine zukunftsträchtige Land- und Ernährungswirtschaft.

Zahlreiche Bedürfnisse aufgenommen

Grundlage für das Arbeitsprogramm von Agroscope liefert neben dem Forschungskonzept des Bundesamts für Landwirtschaft eine Bedürfniserhebung bei Vertreterinnen und Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft. In diversen Workshops wurden ihre Anliegen diskutiert, priorisiert und wenn möglich im Arbeitsprogramm aufgenommen.

Video

Interview mit Eva Reinhard, Leiterin Agroscope, zum Arbeitsprogramm 2022−2025

Medienmitteilung

18.01.2022

Agroscope verstärkt die Systemforschung und forscht mehr mit der Praxis

Das neue Arbeitsprogramm 2022 bis 2025 von Agroscope nimmt die vielfältigen Herausforderungen der Land- und Ernährungswirtschaft auf. Um Lösungen für eine produktive und nachhaltige Landwirtschaft zu entwickeln, orientiert sich Agroscope zunehmend an den Prinzipien der Agrarökologie. Sie hat das Ziel, die Landwirtschaft ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer zu gestalten. Zudem verstärkt Agroscope die Systemforschung und forscht vermehrt in Ko-Kreation mit Landwirtinnen und Landwirten.

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