Halbnatürliche Habitate wie Hecken, Buntbrachen oder extensiv genutzte Wiesen leisten Ökosystemdienstleistungen indem sie zur Biodiversität beitragen, Nützlinge und Bestäuber fördern, die Erosion mindern oder den Wasserhaushalt regulieren können. Welchen Einfluss sie auf das Landschaftsbild haben, ist bisher wenig untersucht.
Im EU-Projekt QuESSA wurden in sechs Ländern (Deutschland, Schweiz, Grossbritannien, Frankreich, Italien und Ungarn) die untersuchten Kombinationen von zwei Kulturen, einer Kultur mit einem grasigen halbnatürlichen Habitat beziehungsweise einem Gehölz fotografiert. Die Fotos wurden so bearbeitet, dass sie bezüglich Hintergrund und Himmel vergleichbar waren. In einer repräsentativen Online-Befragung mussten die Teilnehmenden (N = 352) die Bilder rangieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass in allen Ländern die Kombination aus Kultur mit Gehölz häufig bevorzugt wird, dass aber auffällige Blüten von Kulturen oder Ackerbegleitflora am Rand die Bewertung positiv beeinflussen.