Die Methode der Mischkultur besteht darin, auf derselben Parzelle verschiedene Pflanzenarten anzubauen, um deren Wechselwirkungen zu nutzen. Dies kann die Pflanzenernährung oder die Bekämpfung von Unkraut, Krankheiten und Schädlingen betreffen und sich positiv auf den Ertrag auswirken. Agroscope führt verschiedene Versuche in diesem Bereich durch, der so alt wie die Landwirtschaft selbst ist.
Die Methoden eines gemischten Anbaus werden seit den Anfängen des Ackerbaus angewendet. Sie wurden im Laufe der Zeit allerdings immer mehr verdrängt durch Anbausysteme auf der Grundlage von Monokulturen mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. In der heutigen Zeit, in der ein immer stärkeres Gewicht auf eine nachhaltige Landwirtschaft gelegt wird, stossen diese ursprünglichen Anbaumethoden wieder auf reges Interesse und sind Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten. Besonders im Futterbau werden die Methoden häufig angewendet. So sind Kunst- und Dauerwiesen ein gutes Beispiel für weit verbreitete Mischkulturen.
Beim gleichzeitigen Anbau können sich verschiedene Pflanzenarten gegenseitigen Nutzen bringen. Zum Beispiel kann die eine Art den Boden für die andere Art fruchtbarer machen, Insekten fernhalten oder Schädlinge zur Entlastung der anderen Pflanze auf sich ziehen oder auch das Wachstum von Unkraut eindämmen.
Verschiedene Arten von Mischkulturen
Es gibt zwei Arten von Mischkulturen. Eine besteht darin, dass zwei oder mehr Pflanzenarten gemeinsam oder zeitlich versetzt angesät und gleichzeitig geerntet werden. Ein Beispiel für diesen Fall ist der Anbau eines Getreides zusammen mit einer Leguminose (Gerste – Erbsen).
Es lassen sich auch Begleitpflanzen anbauen, die nicht zur Ernte vorgesehen sind. Dies ist beim Rapsanbau mit Untersaat der Fall, wenn als Untersaat Arten gewählt werden, die nicht frostresistent sind und im Winter absterben (wie im Beispiel unten).
Schliesslich ist auch die Agrarforstwirtschaft ein typisches Beispiel für eine Mischkultur, die ausserdem in der Schweiz eine lange Tradition hat. Dabei werden Bäume (Hochstamm-, wilde Obst- und Laubbäume) zusammen mit ein- oder mehrjährigen Pflanzen (Getreide oder Grasland für die Futterproduktion) angepflanzt.
Die Aussaat von Raps zusammen mit Begleitpflanzen kann verschiedene Vorteile bieten, darunter die Unkrautbekämpfung, die Reduktion von Schädlingen oder die Versorgung der Hauptkultur mit Stickstoff.