Der gemischte Anbau von Sorghum und Mais ist in trockenen Gebieten eine vielversprechende Strategie. Ziel ist es, Futtermittel mit hohem Nährwert (dank Mais) und in ausreichenden Mengen (dank Sorghum) produzieren zu können.
Sorghum, auch Sorghumhirse oder Mohrenhirse genannt, stammt ursprünglich aus Afrika und weist verschiedene Eigenschaften auf, die dieses Getreide für den Anbau in der Schweiz und als Futterpflanze interessant machen. Die Kultur bietet sich insbesondere in trockenen Lagen als Alternative zu Mais an. Allerdings sind Nährstoff- und Energiegehalt von Sorghum nicht so gut wie bei Mais (Fasching, 2014; Zeise und Fritz, 2012). Der geringere Nährstoffgehalt hält viele Landwirtschaftsbetriebe davon ab, Sorghum anzubauen.
Der gemischte Anbau von Mais (hohe Qualität) und Sorghum (sichere Erträge in trockenen Jahren) scheint aber eine vielversprechende Option zu sein, die beispielsweise in Frankreich bereits praktiziert wird. 2019 wurden am Standort Reckenholz zum ersten Mal im Rahmen von Versuchen Silosorghum und Silomais als Mischkultur getestet.
Literatur
FASCHING, C. 2014. Futterwert von Sorghum-Hirse und deren Verwendung in der Milchproduktion. 41. Viehwirtschaftliche Fachtagung 129 – 140, Lehr- und Forschungszentrum für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein.
ZEISE, K. & FRITZ, M. 2012. Sorghum als Energiepflanze - Optimierung der Produktionstechnik. Berichte aus dem TFZ. Straubing: Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe