Nach der Entwässerung wird der intakte Torf schnell mikrobiell zersetzt. Neben der Emission von gasförmigen Produkten (v.a. CO2) kommt es auch zu einer Umwandlung des verbleibenden Torfes. Dabei ist die chemische Zusammensetzung des Torfes ein guter Indikator für den Grad der Zersetzung. Durch Entwässerung nimmt das Bodenporenvolumen stark ab, und die Konzentrationen an Nährstoffen (v.a. Stickstoff) sowie die Lagerungsdichte nehmen zu. Die bei der Torfmineralisierung freigesetzten Nährstoffe können nicht alle von den Pflanzen aufgenommen werden und gelangen in die Atmosphäre, in Oberflächengewässer und in das Grundwasser.
Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass der Grad der Degradierung des Torfes mit der Intensität der Landnutzung (Acker > Grünland > Wald > naturnah) systematisch zunimmt. Zusätzlich zu Standardmessungen der Torfeigenschaften nutzten wir den Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff, um den bisherigen Torfverlust an Standorten abzuschätzen.