CO2 Senken und Quellen in landwirtschaftlichen Böden
Werden Böden landwirtschaftlich genutzt, führt dies in vielen Fällen zu einer Freisetzung von CO2 (d.h. Böden sind CO2 Quellen) und zu einer Verringerung des Kohlenstoffgehaltes im Boden. Andererseits können Böden auch neuen Kohlenstoff aufnehmen (d.h. Böden sind CO2 Senken).
Pflanzenkohle könnte helfen, den Klimawandel zu bremsen. Derzeit gibt's einen regelrechten Hype um Pflanzenkohle. SRF «Trend» fragt, ob dieser Hype gerechtfertigt ist.
Landwirtschaftliche Aktivitäten steuern die Bodenkohlenstoffgehalte und damit die Quellen- und Senkenfunktion der Böden für CO2. Auf der Eintragsseite geschieht dies bei Ackerkulturen vor allem über die Fruchtfolge und bei Grasland vor allem über die Nutzungsintensität.
Organische Böden sind wichtige Kohlenstoffspeicher. In Mooren entstehen sie durch den nicht vollständigen (anaeroben) Abbau von pflanzlichem Gewebe im wassergesättigten Boden. Mit der Entwässerung oder der Beeinträchtigung dieser Böden werden sie zu einer starken und lang anhaltenden CO2 Quelle.
Pflanzenkohle wird aus organischem Abfällen bei Temperaturen zwischen 400 - 700 °C unter Sauerstoffausschluss hergestellt. Auf Grund der hohen Stabilität im Boden gilt es als mögliche CO2 -Senke und soll gleichzeitig die Bodenqualität verbessern sowie die Erträge erhöhen.
Die Schweiz weist in ihrem nationalen Treibhausgasinventar jährliche CO2 Emissionen bzw. Speicherungen durch Acker- und Graslandböden als Teil der Kategorie Landnutzung, Landnutzungswandel und Forstwirtschaft aus.
Im artenreichen Grasland der Hochlagen werden sich die Produktivität und die Kohlenstoffvorräte des Bodens als Reaktion auf das zukünftige Klima verändern.