Pflanzenschutzmitteleinträge

Pflanzenschutzmitteleinträge

Der "Nationale Aktionsplan zur Risikominderung und nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln" (AP PSM) soll die Umweltrisiken durch PSM deutlich reduzieren. Wichtige Eintragspfade von PSM aus der Landwirtschaft in die Gewässer sind Erosion, Abschwemmung, Auswaschung, Drainageabfluss und Hofplatzentwässerung.

Pflanzenschutzmitteleinträge durch Drainagen – konzeptionelles Modell und Verminderungsmassnahmen

Am 6. Sept. 2017 wurde vom Bundesrat der nationale „Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“ verabschiedet. Unter Massnahme 6.2.1.3 wird die „Entwicklung von Strategien zur Reduktion der PSM-Einträge in Oberflächengewässer über Drainagen, die Entwässerung von Strassen und Wegen sowie über Schächte auf Parzellen“ gefordert. Dazu wurde ein konzeptionelles Modell zum PSM-Transport in Drainagen erarbeitet. Das Modell soll -  bezogen auf die Schweiz - die relevanten Transportprozesse sowie die Einflussfaktoren der Transportprozesse aufzeigen. Das Model soll als Grundlage zur Beurteilung der Bedeutung von

  • Drainagen zum PSM-Eintrag in Gewässer
  • Massnahmen zur Reduktion von PSM-Einträgen in Gewässer und
  • der Aussagekraft von bestehenden Zulassungsmodellen dienen. 

Projektmitarbeitende: Florian Kobierska, Volker Prasuhn, Roy Kasteel

Drainierte Flächen und Potentialkarte für drainierte Flächen

Drainagen können eine wichtige Eintragsquelle von Pflanzenschutzmittel in Gewässer sein. Informationen über die Lage und Verbreitung von Drainagen in der Schweiz sind bisher unzureichend. Im laufenden Projekt werden zunächst alle kantonal verfügbaren digitalen Daten zu drainierten Flächen im GIS aufbereitet und ausgewertet. Darauf aufbauend werden mittels «machine learning» für die übrigen Gebiete potentiell drainierte Flächen modelliert. Ziel ist eine digitale schweizweite Karte von drainierten Flächen. 

Projektmitarbeitende: Ulrike Koch, Volker Prasuhn

PSM-Risikokarten

Es werden schweizweite Karten erstellt, auf denen erkennbar ist, in welchen kleinen Einzugsgebieten (ca. 22’000 EZG mit je rund 2 km2 Fläche) mit einem erhöhten Eintrag von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in die Oberflächengewässer zu rechnen ist. Die Karten zeigen das potentielle Eintragsrisiko für Abschwemmung/Erosion, Drainage und Punktquellen von Landwirtschaftsbetrieben (Hofplatzentwässerung) sowie eine Synthesekarte. Diese nationalen Übersichtskarten erlauben eine Grobeinschätzung des potentiellen Eintragsrisikos von PSM und eine Identifizierung von möglicherweise problematischen Einzugsgebieten. Sie liefern zudem GIS-basierte Grundlagen für weitergehende Tools, die die Beurteilung des potentiellen ökotoxikologischen Risikos von PSM auf Einzugsgebietsebene ermöglichen sollen. 

Projektmitarbeitende: Ulrike Koch, Volker Prasuhn, Laura de Baan

Ansprechperson

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