2016

Feldversuch mit transgenem Weizen bewilligt

Der von Agroscope beantragte Feldversuch ist vom Bundesamt für Umwelt bewilligt worden. Die Forschenden werden in Zusammenarbeit mit dem Leibniz Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK einen gentechnisch veränderten Winterweizen untersuchen, der ein Gen für einen Zuckertransporter aus Gerste trägt. Im Gewächshaus lieferte dieser Weizen mehr Ertrag als die unveränderte Ausgangssorte. Nun soll sich zeigen, ob sein Ertragspotenzial auch im Feld höher ist.

Drittes Versuchsjahr auf der Protected Site: Gute Resistenzdaten dank schlechtem Wetter und Versuch mit Apfelbäumen gestartet

Aktuell_September 2016

Mit der Ernte des gentechnisch veränderten Weizens der Universität Zürich und der cisgenen Kartoffeln hat Agroscope im August die Feldsaison dieser beiden Kulturen auf der Protected Site erfolgreich abgeschlossen. Der nasse Frühling und Sommer erschwerten zwar die Arbeiten auf den Versuchsfeldern: Der Boden war oft zu nass, um ihn betreten oder gar mit Maschinen befahren zu können. Trotzdem konnten alle Pflegemassnahmen und wissenschaftlichen Untersuchungen im Rahmen der laufenden Projekte wie geplant durchgeführt werden.

Kartoffel

Der viele Niederschlag begünstigte die Entwicklung der Kraut- und Knollenfäule bei den Kartoffeln. Daher konnten dieses Jahr umfangreiche Daten zur Resistenz der cisgenen Linien erhoben werden. Das Resultat war eindeutig: Zwei der verwendeten Resistenzgene zeigten in verschiedenen Kartoffellinien eine komplette Wirkung gegen die Krautfäule, während zwei andere Resistenzgene die Pflanzen teilweise schützten.

Weizen

Ähnlich wie letztes Jahr konnten die Forschenden der Universität Zürich präzise Daten zur Mehltauresistenz ihrer transgenen Weizenlinien erheben, sowie die Erträge der verschiedenen Linien bestimmen. Die Resistenzwirkung einzelner Gene und von Kombinationen zweier Resistenzgene konnte dieses Jahr bestätigt werden.

Apfelbäume

Neu gestartet ist 2016 der Feldversuch mit cisgenen Apfelbäumen, die ein Resistenzgen gegen Feuerbrand aus einem Wildapfel tragen. Die Forschenden pflanzten die ein- bis zweijährigen Bäumchen sowie etliche Kontroll-Apfelbäumchen Anfang Mai in eine vollständig eingenetzte Versuchsanlage. Derzeit werden vor allem Baumeigenschaften bestimmt. Als Beitrag zur Biosicherheitsforschung wurden Experimente mit nicht gentechnisch veränderten Apfelsorten begonnen, um die Wirkung der Totaleinnetzung der Versuchsanlage gegen Auskreuzung zu bestimmen. Die Auswertung dieser Versuche wird über den Winter durchgeführt.

Agroscope plant Feldversuch mit gentechnisch verändertem Winterweizen

Winterweizen mit erhöhtem Ertragspotenzial

Agroscope und Forschende des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung IPK wollen gemeinsam einen Feldversuch mit gentechnisch verändertem Winterweizen auf der Protected Site in Zürich durchführen. Bei diesem Weizen wurde der Zuckertransport verändert und damit das Ertragspotenzial erhöht. Das Bewilligungsgesuch für den Feldversuch hat Agroscope im April 2016 beim Bundesamt für Umwelt BAFU eingereicht.

Feldversuch mit cisgenen Apfelbäumen bewilligt

Apfelbäume mit verbesserter Feuerbrandresistenz

Der Feldversuch über Nutzen und Risiken von gentechnisch veränderten Apfelbäumen auf der Protected Site kann starten. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat das entsprechende Gesuch von Agroscope mit einer Laufzeit bis Ende 2021 bewilligt. Getestet werden sollen Apfelbäume, denen man mit gentechnischen Methoden ein Gen aus einem Wildapfel übertragen hat. Das Gen verleiht eine Resistenz gegen Feuerbrand.

Dritte Feldsaison auf der Protected Site gestartet

dritteFeldsaison

Die dritte Feldsaison auf der Protected Site hat Mitte März 2016 mit der Aussaat des Weizenversuchs der Universität Zürich begonnen. Die Forschenden werden in diesem dritten Versuchsjahr die letztjährigen Resultate mit den gentechnisch veränderten Weizenlinien mit erhöhter Resistenz gegen Mehltau überprüfen und ihre Untersuchungen weiter ausbauen. Für die eigenen Versuche mit cisgenen Kartoffeln hat Agroscope die Pflanzung im April abgeschlossen. Dieses Jahr stehen alle acht für die Versuche vorgesehenen Kartoffellinien zur Verfügung. Diese Linien tragen unterschiedliche Gene oder eine Kombination von zwei oder drei Genen, welche Resistenz gegen den Erreger der Kraut- und Knollenfäule verleihen.

Offener Brief: Kritik an geplantem Feldversuch mit cisgenen Apfelbäumen

Einige Obstsorten-­Experten sowie zwei Natur-­ und Umweltschutzverbände aus Deutschland kritisierten den geplanten Feldversuch mit cisgenen Apfelbäumen mit verbesserter Feuerbrandresistenz auf der Protected Site. Agroscope hat den offenen Brief beantwortet, der vom Pomologen-Verein e.V., NABU-Bundesfachausschuss Streuobst, Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V., Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland am 3. April 2016 versendet worden ist.