Symptome und Kontrollen

Eine kranke Pflanze aufspüren

Die Goldgelbe Vergilbung (GGV) gehört zu den Vergilbungskrankheiten der Rebe. Die Symptome von der GGV und der Schwarzholzkrankheit (SHK) sind identisch und werden durch Phytoplasmen verursacht. Die visuellen Kontrollen zur Identifizierung kranker Rebstöcke erfolgen von Juli bis September. Bei diesen Kontrollen müssen Gescheine/Trauben, Blätter und Triebe visuell kontrolliert werden. Durch Ausbildung des Personals, d.h. der Angestellten sowie der Aushilfen wird die Effizienz der Identifizierung sichergestellt.

Wenn die drei folgenden Symptome auf demselben Rebstock auftreten, ist der Rebstock wahrscheinlich an GGV oder SHK erkrankt. Nur eine molekulare Diagnose (PCR) kann das oder die verantwortlichen Phytoplasmen (GGV, SHK oder beide) bestimmen. Folgende Symptome sind relevant:

  • Blätter mit Verfärbungen und nach unten gerollt
  • Keine oder verwelkte Gescheine oder Rispen
  • Fehlendes Verholzen der Triebe

Was machen bei visuellen Symptomen?

  • Den betroffenen Rebstock kennzeichnen mit Spray oder farbiges Klebeband
  • Ort (Parzelle, Reihe, Nummer des Rebstocks, Koordinate) und Datum der Beobachtung notieren
  • Fotografieren
  • Unverzüglich den kantonalen Pflanzenschutzdienst informieren

Meldung bei Verdacht

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Symptome

Die Symptome können ab Mitte Sommer auftreten. Erst in der folgenden Vegetationsperiode macht sich das beeinträchtigte Wachstum oder ein Verkümmern des Rebstocks bemerkbar. Die Symptome müssen während der Vegetationsperiode bei derselben Pflanze an den Blättern, den Gescheinen/Trauben und den Trieben erkennbar sein. Sie können die ganze Pflanze oder nur einen Teil der Pflanze betreffen. Wenn die drei Symptome (Blätter, Gescheine/Trauben, Triebe) gleichzeitig auftreten, handelt es sich wahrscheinlich um GGV oder SHK. Nur mit der molekularen Diagnose (PCR) kann das Phytoplasma bestimmt werden.

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Die Blätter sind brüchig, rollen sich gegen die Blattunterseite ein und verfärben sich sektoriell (begrenzt durch die grossen Blattnerven) oder ganz. Mit dem Verschwinden des Chlorophylls werden die gelben Pigmente (weisse Rebsorten) sowie rote, orange und/oder violette Pigmente (rote Rebsorten) sichtbar.

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Bei einem frühen Befall vertrocknen die Gescheine und fallen ab. Häufiger schrumpfen und welken die Trauben.

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Die Triebe zeigen eine Wachstumsverzögerung und verholzen nicht richtig: Sie bleiben grün und werden gummiartig.

Mögliche Verwechslung mit anderen Krankheiten

Ein Einrollen und Verfärben der Blätter kann auch bei anderen Krankheiten oder Schädigungen auftreten. Durch ein aufmerksames Beobachten der Symptome kann eine Verwechslung vermieden werden.

Auch das Blattrollvirus kann ein Einrollen und Verfärben der Blätter hervorrufen. In diesem Fall sind die Triebe jedoch normal verholzt.

Die Esca-Krankheit kann ebenfalls das Symptom des Einrollens verursachen. Bei dieser Krankheit rollen sich die Blätter aber gegen die Blattoberseite ein. Sie führt ausserdem zu Verkümmerungen und zu braunverfärbten und ausgedehnten nekrotischen Blattbereichen, die bei den Vergilbungskrankheiten nicht auftreten.

Eine mechanische Beschädigung an der Basis eines Triebes kann eine Blattverfärbung zur Folge haben. Die Verletzung lässt sich am Trieb feststellen.

Auch bei Hallimasch (Armillaria mellea) kann eine Verfärbung der Blätter beobachtet werden. Die Trauben sind aber unbeeinträchtigt und die Verholzung ist normal.

Die Büffelzikade verursacht ebenfalls Verfärbungen. Die Symptome lassen sich an der Spitze des Triebes beobachten, ausgehend von einer Schwellung, die durch den Einstich dieses Insekts verursacht wird.

Schliesslich können Blattverfärbungen auch auf einen Magnesiummangel zurückzuführen sein.