Massnahmenentwicklung gegen wirtschaftliche Schäden durch die Kirschessigfliege Drosophila suzukii
In der Bodenseeregion hat sich die aus Asien stammende Kirschessigfliege seit 2011 etabliert. Aufgrund einer kurzen Generationsdauer und eines breiten Wirtsspektrums besitzt sie ein sehr hohes Schadpotential. Besonders nach milden Wintern oder nasser Vegetationsperiode wurden gravierende Schäden in Obstbaubetrieben sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland gemeldet. Auch aus Österreich kamen Schadensmeldungen. Bislang gibt es grenzübergreifend noch keinen einheitlichen und verlässlichen Schutz vor Schäden durch die Kirschessigfliege.
Im Projekt werden erfolgversprechende Regulierungsmöglichkeiten überprüft, optimiert und neu entwickelt. Zudem sollen grenzübergreifende Schutzstrategien etabliert werden. Eine besondere Herausforderung stellt hierbei die unterschiedliche Gesetzgebung in den drei Staaten dar. Beispielsweise unterscheiden sich zum Teil die Wartezeiten von gleichen Wirkstoffen. Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit können die spezifischen Erfahrungen, die die Projektpartner in ihren jeweiligen Regionen sammeln, zusammengeführt werden, um möglichst einheitliche Methoden zu entwickeln. Denn ein wirksamer Schutz gegen wirtschaftliche Schäden durch die Kirschessigfliege ist nur möglich, wenn Bekämpfungsmassnahmen flächendeckend und grenzübergreifend eingesetzt werden, die eine gleich hohe Effektivität aufweisen.
Projektpartner
- Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee KOB, Bavendorf (D)
- Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ,Versuchsstation Schlachters (D)
- Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL, (D)
- Landwirtschaftskammer Vorarlberg (A)
- Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES (A)
- Agroscope, Standort Wädenswil (CH)
- Kanton Thurgau, Landwirtschaftliches Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg BBZ, Salenstein (CH)
- Kanton St. Gallen, Landwirtschaftliches Zentrum St. Gallen LZSG, Flawil (CH)
- Kanton Zürich, Strickhof, Wülflingen (CH)
Laufzeit und Förderung
Das Projekt wird im Zeitraum vom 01.04.2015 – 31.12.2018 durch das Interreg-Programm Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein mit Fördergeldern der Europäischen Union finanziell unterstützt. Die Schweizer Partner beteiligen sich als assoziierte Projektpartner, aber ohne finanzielle Unterstützung.