Der Protein- und Rohfasergehalt von Grünfutter (Heu und Silage) verändert sich im Laufe der Ernte und Konservierung. Inwiefern auch der Gehalt an Mineralstoffen variiert, zeigt eine Agroscope-Studie.
Zur ganzjährigen Bereitstellung von Futter wird Grünfutter zu Heu, Haylage oder Silage verarbeitet. Durch die mechanische Aufbereitung während der Mahd, des Zettens, etc. und während der Konservierung verändert sich die Protein- und Faserstruktur der Pflanzen. So zeigten bereits erste Agroscope-Studien deren Einfluss auf Mengenelemente wie Calcium, Phosphor und Kalium. Die Konzentration an Spurenelementen im Futter während der Konservierung wurde hingegen bis heute erst wenig untersucht. Je nach Mineralstoff trägt Wiesenfutter in unterschiedlichem Ausmass zur Deckung des Nährstoffbedarfs von Nutztieren bei, aber es ist in der Praxis nicht üblich – wenn auch empfohlen – gezielte Raufutteranalysen auf deren Mengen- und Spurenelementgehalte durchzuführen. Diese Untersuchung trägt dazu bei, den Einfluss der Konservierung in die Nährwerttabellen der Mineralstoffgehalte von Wiesenfutter zu integrieren.
Nährwerttabelle (XLSX, 592 kB, 13.09.2017)
Das Projekt untersuchte die Veränderungen der Mineralstoffgehalte während des Konservierungsprozesses von Heu und Silage. Die Ergebnisse zeigen, dass im Heu die Konzentration von Calcium um 25 %, Magnesium um 15 %, Kupfer um 9 % und Zink um 12 % abnehmen, dies im Wesentlichen im Zeitraum zwischen Schnitt und Ernte. In der Silage kommt es zu erhöhten Gehalten an Magnesium (12%), Natrium (33%), Mangan (65%), Zink (13%) und Selen (27%). Der Anstieg erfolgte während der Fermentationsprozesse. Die Forschenden konnten darüber hinaus einen Zusammenhang von erhöhten Aschegehalten sowie höheren Werten von Eisen und Kobalt in Abhängigkeit des Verschmutzungsgrades des Futters feststellen.