Wenn Bienen Nektar und Pollen von PA-haltigen Pflanzen sammeln, bringen sie diese Pflanzengiftstoffe ins Bienenvolk. Erwachsene Bienen sind durch Konsum von Futter und Bienenbrot den PA direkt ausgesetzt. Unsere Experimente zeigten, dass erwachsene Bienen PA relativ gut vertragen. Honigbienenlarven waren jedoch sehr empfindlich auf PA. Schon geringe PA-Mengen waren für die Larven tödlich. Wir konnten jedoch zeigen, dass nur ein kleiner Bruchteil der PA aus dem Bienenbrot auch wirklich in den Futtersaft gelangen. Die Ernährung mit Futtersaft schützt die empfindlichen Larven vor Pflanzengiftstoffen.
Sind Pyrrolizidin Alkaloide (PA) giftig für Bienen?
Pyrrolizidin Alkaloide (PA) im Schweizer Honig
Die weite Verbreitung von PA-haltigen Pflanzen bewirkt, dass diese unerwünschten Pflanzeninhaltsstoffe in Tee, Honig und weiteren Lebensmitteln vorkommen und für Konsumenten ein Risiko darstellen können. Unsere Untersuchungen von PA in Schweizer Honig zeigten, dass der Schweizer Honig normalerweise kaum ein Risiko für Konsumenten darstellt. Ausnahmen bilden Honige von Standorten mit grossem Vorkommen von PA-haltigen Pflanzen, insbesondere Natterkopf. PA von Typ Natterkopf sind die häufigsten PA im Schweizer Honig. Sie werden von den Bienen hauptsächlich über den Nektar in den Honig eingebracht.
Pyrrolizidin Alkaloide (PA) im Schweizer Pollen
Wir haben auch die PA-Belastung des in der Schweiz produzierten Pollens untersucht. Natterkopf und Wasserdost waren die Hauptquellen für PA in positiven Pollenproben. Imkern wird deshalb empfohlen besonders grossflächige Vorkommen von Natterkopf Pflanzen im Umkreis der Bienenvölker zu vermeiden. Wenn Imker anfangs Juli das Pollensammeln beenden, können Alkaloide vom Typ Wasserdost vermieden werden.