In den 1990er-Jahren hat das Zentrum für Bienenforschung an einem Screeningprogramm teilgenommen, bei dem mehr als 100 ätherische Öle und Komponente von ätherischen Oelen auf eine mögliche Wirksamkeit gegen Varroa getestet worden sind. Zwar erwiesen sich die Öle des Salbeis, des Ysops und des Thymians als interessant, nur Thymol wurde aber in akariziden Produkten eingesetzt. Die Behandlungen mit Thymol erfordern einen geringen Aufwand und es werden auf dem Markt verschiedene Präparate angeboten. Die Vor- und Nachteile der Anwendung von Thymol sind in "Apilife VAR - Ein Varroabekämpfungsmittel mit dem Hauptwirkstoff Thymol" und in "THYMOVAR zur Bekämpfung von Varroa jacobsoni" aufgeführt.
Fünf Referentinnen und Referenten fassten die Erfahrungen aus 30 Jahren Listerienberatung und –prävention aus verschiedener Sicht zusammen und zeigten auf, was mit modernen Techniken wie Whole Genome Sequencing (WGS) und MALDI-TOF heute möglich ist. René Imhof (Agroscope) blickte zurück auf «30 Jahre Listeria Monitoring Programm». Er zeigt auf, was es braucht um eine erfolgreiche Hygienestrategie im Betrieb zu integrieren. Ernst Jakob (Agroscope) verdeutlichte, wie eine erfolgreiche «Listerienprävention in den Branchenleitlinien» implementiert werden kann. Als Folge davon gibt es sehr wenig Rückrufe von Schweizer Käse wegen Listerien. Thomas Stanke (Sachsenmilch) berichtete über seine «Beratungserfahrungen aus der Sicht eines industriellen Betriebes». Er zeigte eindrücklich, dass sich die Erfahrungen der Listerienberatung auch auf grosse industrielle Betriebe übertragen lassen und dort erfolgreich und rein präventiv Betriebsblindheit verhindern. Über das «Potenzial des Whole Genome Sequencing» informierte Lena Fritsch (Anses). Die Einführung des WGS hat bereits dazu geführt, dass Listerien-Ausbruchsquellen häufiger und schneller identifiziert werden und Lebensmittelhersteller nun rasch und effizient die Ursachen bei Kontaminationen abklären können. Über das “Potenzial von MALDI-TOF” berichtete Alicia Romanò (Agroscope) in ihrer Präsentation. Sie zeigte die Vor- und Nachteilen der Methode und wie sie bei Agroscope genutzt wird zur Bestätigung Listerien-positiver Befunde, zur Identifizierung von Milchsäurebakterien und Hefen, oder im Rahmen ihrer Dissertation zur Charakterisierung und zum Vergleich des intramammären Resistoms.
Obwohl Thymol zu Rückständen im Wachs und im Honig führt, sind diese aus toxikologischer Sicht unbedenklich.
Seit ca. 2008 ging die Anwendung von Produkten auf der Basis von Thymol in der Schweiz zurück und Imkerinnen und Imker, die mit diesen Produkten arbeiten, haben tendenziell grössere Verluste im Winter zu beklagen als solche, die beispielsweise Ameisensäure einsetzen.