Ein Boden ist in Sekunden verdichtet, zur Erholung braucht er aber Jahre oder Jahrzehnte. Wichtig für die natürliche Regeneration sind Pflanzenwurzeln, Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Austrocknungs- und Wiederbefeuchtungsphasen sowie Gefrier-Tau-Zyklen. Wie die Erholung genau vor sich geht, wird in einem Langzeit-Feldversuch untersucht. Dazu wurde 2014 zusammen mit der ETH Zürich eine Beobachtungsinfrastruktur mit hunderten von Bodensonden eingerichtet, das Soil Structure Observatory (SSO). Nach einer Verdichtung wurden eine Brache, eine Dauerwiese, sowie eine Fruchtfolge mit und ohne Bodenbearbeitung angelegt. So kann etwa der Einfluss von Pflanzen und Bodenbearbeitung auf die Erholung analysiert werden.
Melkerinnen und Melker leiden häufig an Muskel-Skelett-Erkrankungen, insbesondere im Bereich der Schultern und Arme. Agroscope hat daher untersucht, ob die Arbeitsbelastung im Melkstand durch angepasste Arbeitshöhen reduziert werden kann. Hierfür wurden beim Melken in einem Versuch die Beugewinkel verschiedener Gelenke beim Melken und in einem zweiten Versuch die Muskelkontraktionen auf drei unterschiedlichen Arbeitshöhen erfasst. Die Studie zeigt, dass eine geringere Arbeitshöhe im Melkstand zwar keinen Einfluss auf Unter- und Oberarme hat, jedoch die Beanspruchung der Schultern deutlich reduziert.
Babin A., Schurr F., Delannoy S., Fach P., Huyen Ton Nu Nguyet M., Bougeard S., de Miranda J., Rundlöf M., Wintermantel D., Albrecht M., Attridge E., Knauer A.
Distribution of infectious and parasitic agents among three sentinel bee species across European agricultural landscapes.
Infectious and parasitic agents (IPAs) and their associated diseases are major environmental stressors that jeopardize bee health, both alone and in interaction with other stressors. Their impact on pollinator communities can be assessed by studying multiple sentinel bee species. Here, we analysed the field exposure of three sentinel managed bee species (Apis mellifera, Bombus terrestris and Osmia bicornis) to 11 IPAs (six RNA viruses, two bacteria, three microsporidia). The sentinel bees were deployed at 128 sites in eight European countries adjacent to either oilseed rape fields or apple orchards during crop bloom. Adult bees of each species were sampled before their placement and after crop bloom. The IPAs were detected and quantified using a harmonised, high-throughput and semi-automatized qPCR workflow. We describe differences among bee species in IPA profiles (richness, diversity, detection frequencies, loads and their change upon field exposure, and exposure risk), with no clear patterns related to the country or focal crop. Our results suggest that the most frequent IPAs in adult bees are more appropriate for assessing the bees’ IPA exposure risk. We also report positive correlations of IPA loads supporting the potential IPA transmission among sentinels, suggesting careful consideration should be taken when introducing managed pollinators in ecologically sensitive environments.
Agroscope hat im Auftrag der Micarna SA die Umweltwirkungen von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch analysiert. Bei den Rindern war die Intensität der Fütterung entscheidend. Bei Schweinen und Geflügel beeinflusste die Menge an eingesetztem Futter pro Kilogramm Fleisch die Umweltwirkungen am meisten. Der Einsatz von europäischem Soja mit kürzeren Transportdistanzen wirkte sich positiv aus.