Ein Boden ist in Sekunden verdichtet, zur Erholung braucht er aber Jahre oder Jahrzehnte. Wichtig für die natürliche Regeneration sind Pflanzenwurzeln, Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Austrocknungs- und Wiederbefeuchtungsphasen sowie Gefrier-Tau-Zyklen. Wie die Erholung genau vor sich geht, wird in einem Langzeit-Feldversuch untersucht. Dazu wurde 2014 zusammen mit der ETH Zürich eine Beobachtungsinfrastruktur mit hunderten von Bodensonden eingerichtet, das Soil Structure Observatory (SSO). Nach einer Verdichtung wurden eine Brache, eine Dauerwiese, sowie eine Fruchtfolge mit und ohne Bodenbearbeitung angelegt. So kann etwa der Einfluss von Pflanzen und Bodenbearbeitung auf die Erholung analysiert werden.
Melkerinnen und Melker leiden häufig an Muskel-Skelett-Erkrankungen, insbesondere im Bereich der Schultern und Arme. Agroscope hat daher untersucht, ob die Arbeitsbelastung im Melkstand durch angepasste Arbeitshöhen reduziert werden kann. Hierfür wurden beim Melken in einem Versuch die Beugewinkel verschiedener Gelenke beim Melken und in einem zweiten Versuch die Muskelkontraktionen auf drei unterschiedlichen Arbeitshöhen erfasst. Die Studie zeigt, dass eine geringere Arbeitshöhe im Melkstand zwar keinen Einfluss auf Unter- und Oberarme hat, jedoch die Beanspruchung der Schultern deutlich reduziert.
Esparsette ist eine Futterpflanze, die sich durch einen erhöhten Gehalt an Tanninen auszeichnet. Diese können durch ihre Bindung an Proteine und andere Futterinhaltstoffe beim Wiederkäuer diätetische Effekte vor allem im Pansen haben. Dies kann potenziell zu verminderten Emissionen führen, aber auch negative Auswirkungen auf die Nährstoffverwertung mit sich bringen. Die Konservierung der Esparsette verringert wegen Verlusten und auch Veränderungen der Struktur der Tannine ihre Wirkung in unterschiedlichem Ausmass. Bei Frischfütterung stellt sich andererseits oft das Problem von Veränderungen und grösserer Variation der Futterqualität. Vor diesem Hintergrund wurde die Fütterung frisch geschnittener Esparsette im Vergleich zu einer Klee-Gras-Mischung bei 16 Milchkühen Mitte Laktation und an zwei Zeitpunkten in einer cross-over-Versuchsanordnung untersucht. Dabei bestätigten sich die schon in anderen Fütterungsstudien mit konservierter Esparsette gefundenen Reduktionen der scheinbaren Nährstoffverdaulichkeiten und die Verschiebung der N-Ausscheidungen vom Harn zum Kot. Allerdings war die Gesamt-N-Ausscheidung bedingt durch eine höhere N-Aufnahme mit Esparsette höher als mit Kleegras. Die tägliche Methanabgabe wurde durch Esparsette gegenüber Kleegras um rund 13 % reduziert, bezogen auf die Milchleistung in ähnlichem Ausmass. Sie kann jedoch in dieser Versuchsanlage mindestens zu einem Teil mit einer tieferen Faseraufnahme in der Esparsettengruppe im Vergleich zur Kleegrasgruppe in Verbindung stehen.
Agroscope hat im Auftrag der Micarna SA die Umweltwirkungen von Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch analysiert. Bei den Rindern war die Intensität der Fütterung entscheidend. Bei Schweinen und Geflügel beeinflusste die Menge an eingesetztem Futter pro Kilogramm Fleisch die Umweltwirkungen am meisten. Der Einsatz von europäischem Soja mit kürzeren Transportdistanzen wirkte sich positiv aus.