Tiere

Agroscope kontrolliert neu auch Bio-Futtermittel

Die amtliche Futtermittelkontrolle von Agroscope kontrolliert, dass Produzentinnen und Produzenten sowie die Inverkehrbringer von Futtermitteln gemäss Anforderungen der gesetzlichen Grundlagen arbeiten. Somit erteilt sie die Registrierung oder die Zulassung der Firmen, führt Inspektionen vor Ort durch, überprüft Futtermittel und bewilligt neue Produkte. Seit der Revision der Bio-Verordnung (SR 910.18), die am 1.1.2015 in Kraft trat, ist Agroscope auch für Futtermittel aus dem Bio-Landbau zuständig


Treibhausgase messen, während Rinder naschen

Mit der Anschaffung des GreenFeed-Systems haben Forschende von Agroscope die Möglichkeit, die Methan- und Kohlendioxidabgabe bei Rindern zu messen, ohne die Tiere aus ihrer gewohnten Umgebung zu entfernen oder sie mit Messausrüstung zu belasten. Das mobile System erlaubt Messungen auch auf der Weide und an ganzen Herden. Während die Rinder an einem Futterautomaten fressen, werden Respirations- und Umgebungsluft beim Maul abgesaugt und die Methan- und Kohlendioxid-Emissionen bestimmt.


Weidestrategien für Trockenheit erforschen

Die Produktion von Weidegras gerät durch den Klimawandel immer mehr unter Druck. Agroscope untersucht die Auswirkungen der Trockenheit auf Weiden im Jura in verschiedenen Höhenstufen, in den Stressperioden Frühjahr und Sommer sowie unter intensiver und extensiver Bewirtschaftung. Das Ziel: Empfehlungen für eine angepasste Bewirtschaftung bei trockenen Perioden formulieren und die Mechanismen der Pflanzen bei einem Klimawechsel bezüglich Widerstandsfähigkeit besser verstehen.

Überzählige Ferkel mutterlos aufziehen

Bei zu grossen Würfen besteht die Möglichkeit, die «überzähligen» Ferkel in technischen Ferkelammen aufzuziehen. Das Zentrum für tiergerechte Haltung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) bei Agroscope untersuchte die Auswirkungen von in der Schweiz erhältlichen Systemen auf das Verhalten der Ferkel. Fazit: In der mutterlosen Aufzucht zeigen sie mehr Verhal-tensstörungen, ein weniger ausgeprägtes Spiel-/Kampfverhalten sowie kürzere Ruhephasen.


Altbewährte Analysemethode in neuem Gewand

Von Gras über Heu bis zu Kraftfutterwürfeln – in allen Futtermitteln den ethanol- und wasserlöslichen Gesamtzuckergehalt bestimmen ist wichtig, um die Qualität des Futters zu kennen. Dieses Ziel steht im Zentrum zweier Analysemethoden, die bedarfsgerecht weiterentwickelt werden und die voraussichtlich ab 2016 im Einsatz sind. Die Methode «ethanollöslich» war bereits im Einsatz, geschieht neu jedoch vollautomatisch; die Methode «wasserlöslich» wird bei Agroscope neu eingeführt.