Nachhaltigkeit

Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern

Langjährige Lebenszyklen, ein breites Nahrungsspektrum und die Fähigkeit, sich bei Gefahr in tiefe Bodenschichten zurückzuziehen – all diese Eigenschaften von Drahtwürmern macht die Bekämpfung dieser Schädlinge besonders schwierig. Entomopathogene Pilze sind ihre wichtigsten natürlichen Gegenspieler. Sie sind bestens an ein Leben im Ökosystem Boden angepasst, haben eine spezifische Wirkung und lassen sich günstig in industriellem Massstab produzieren. Nach dem Vorbild der erfolgreichen biologischen Bekämpfung der Maikäfer-Engerlinge soll auf diese Weise bald eine nachhaltige Regulierung der Drahtwürmer möglich sein.

Nanotechnologie in der Landwirtschaft

Nanopartikel werden vermehrt zur Optimierung von Pflanzenschutzmitteln und Düngern in Betracht gezogen. Ihr Verhalten und ihre Wirkung in der landwirtschaftlichen Umwelt sind aber bis anhin weitgehend unbekannt. In Expositionsversuchen von zunehmender Komplexität führten Titandioxid-Nanopartikel und Kohlenstoff-Nanoröhren bei höheren Konzentrationen zu verschiedenen Effekten auf Nutzpflanzen und symbiontische Bodenmikroorganismen. Diese Resultate dienen als Basis für eine vertiefte Risikobewertung.

 


Wirtschaftlicher Nutzen von Bienen-Arten

Welche Bienen-Arten leisten einen relevanten Beitrag zur Bestäubung von landwirtschaftlichen Kulturen? Eine globale Studie zeigt, dass der Honigbiene rund die Hälfte der Wertschöpfung von Kulturen zu verdanken ist, die auf Insekten als Bestäuber angewiesen sind. Die andere Hälfte wird durch weltweit rund 125 häufige Wildbienen- und Hummelarten geleistet. Diese können in der Agrarlandschaft mit vergleichsweise einfachen Massnahmen wie zum Beispiel Blühstreifen gefördert werden. Demgegenüber sind für seltene, gefährdete Wildbienenarten spezifische Naturschutzmassnahmen notwendig. Es gibt viele gute Gründe, seltene Arten zu fördern. So ist es unklar, welche Arten in Zukunft – unter möglicherweise veränderten Klimabedingungen – für die Bestäubung wichtig sein werden. 


Mit Blühstreifen Nützlinge fördern

Feldversuche in den Kantonen Zürich und Aargau haben gezeigt, dass mit gezielt zusammengestellten Blühstreifen der Schädlingsbefall in Ackerkulturen (Getreidehähnchen, Blattläuse) unter die ökonomische Schadschwelle gesenkt werden kann. Blühstreifen fördern nämlich Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer. Im Projekt „100 Nützlingsblühstreifen“ werden die Versuche jetzt auf Landwirtschaftsbetriebe und landwirtschaftliche Schulen der ganzen Schweiz ausgedehnt. Agroscope will testen, ob sich die vielversprechenden ersten Ergebnisse wiederholen lassen und ob sich durch die Förderung von Nützlingen eventuell sogar Ertragssteige-rungen erzielen lassen.

Bilder: Nützlingsblühstreifen


Gülle-Emissionen runter, Ertrag rauf

Emissionsmindernde Gülle-Ausbringtechniken existieren, doch welchen Einfluss haben sie auf Ertrag, botanische Zusammensetzung und Futterqualität? Die Effekte auf den Futterertrag waren eher gering: Der Einsatz des Schleppschuhverteilers brachte gegenüber den anderen beiden Techniken (Breitverteiler und Schleppschlauch) einen leichten Ertragsvorteil. Als positiv hat sich die Verdünnung der Gülle erwiesen. Sie brachte die konsistenteste Ertragssteigerung. Bezüglich Botanik waren keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Bei der Futterqualität ist die Qualität des Pflanzenbestandes und der Anwelkgrad viel wichtiger als Technik, Zeitpunkt der Ausbringung oder Gülle-Konsistenz!