Ohne Witterungsschutz keine Kirschenernte. Mit diesen Worten kann die diesjährige Kirschenernte zusammengefasst werden. Sie lag mengenmässig deutlich unter den Erwartungen und war die viertkleinste seit Jahrzehnten. Schuld daran war die ab Vegetationsbeginn mehrheitlich ungünstige Witterung über die ganze Vegetationsperiode, aber auch die starken Winterfröste im Februar, die Holz- und Knospenschäden hinterliessen. Das Produktezentrum Kirschen/Zwetschgen SOV hatte beschlossen, bei den Tafelkirschen nur noch Abgangspreise ab Verladeplatz zu veröffentlichen, um die Flexibilität bei der Produzentenpreisgestaltung zu erhöhen. Produzenten und Händler waren angehalten, bilateral und vorwärtsgerichtet die definitiven Produzentenpreis auf der Basis auszuhandeln. Bei der Ablieferung mussten die Preise bekannt sein. Trotz des starken Winterfrosts war der Blütenansatz bei den Zwetschgen gut. Doch auch bei ihnen dezimierte die mehrheitlich ungünstige Witterung laufend die Ernte, so dass am Ende noch ein knappes Viertel der letztjährigen Menge übrig blieb.