Mittlere lebensraumtypische Artenvielfalt

Die abiotischen und biotischen Bedingungen können auch innerhalb eines Lebensraumtyps variieren, was die Ausprägung der Artengesellschaft innerhalb eines Lebensraumtyps beeinflusst. Der Indikator «Mittlere lebensraumtypische Artenvielfalt» beurteilt die Ausprägung der lebensraumtypischen Artengemeinschaft innerhalb der Lebensräume.

Pro Probefläche wird die Anzahl der vorkommenden lebensraumtypischen Arten (anhand einer individuellen Liste für den entsprechenden Lebensraumtyp) gezählt. Diese Zahl wird durch die maximal gefundene Anzahl lebensraumtypischer Arten dieses Lebensraumtyps geteilt. Der Indikator bezeichnet den mittleren Anteil der maximal vorgekommenen Lebensraumtyp-Arten pro Untersuchungsquadrat.

Illustration: Beispiele von Lebensraumtyp-Arten des Lebensraumtyps Talfettwiese

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei (Salvia pratensis, blaue Blüten im Bild) ist eine Lebensraumtyp-Art für die Talfettwiesen. In feuchten und intensiv genutzten Fettwiesen ist diese ökologisch wertvolle Art nicht konkurrenzfähig und verschwindet - und mit ihr auch weitere Arten. In einer Fettwiese zeigt vor allem ein zahlreiches Auftreten dieser Art Trockenheit an – Bedingungen, die das Lichtangebot und oft auch die Artenvielfalt erhöhen. 

Kohldistel

Die Kohldistel (Cirsium oleraceum) ist eine weitere Lebensraumtyp-Art der Talfettwiesen, zeigt aber im Gegensatz zum Wiesensalbei feuchte Standortbedingungen an. Die Kohldistel braucht zur Entwicklung Zeit und blüht relativ spät. Häufige Mahd verhindert die Samenbildung und kann die Art zurückdrängen; am besten gedeiht sie dort, wo nur ein oder zweimal jährlich gemäht wird. 

Zustand Mittlere lebensraumtypische Artenvielfalt

mittlere lebensraumtypische Artenvielfalt
Indikator „Mittlere lebensraumtypische Artenvielfalt“: Mittlerer Anteil der maximal vorgekommenen Lebensraumtyp-Arten in der Agrarlandschaft pro Untersuchungsquadrat; Durchschnitt ± Standardfehler. Ein Anteil von 0.05 entspricht 5 %. TZ: Talzone, HZ: Hügelzone, UB: Untere Bergzone (Bergzonen I und II), OB: Obere Bergzone (Bergzonen III und IV), SG: Sömmerungsgebiet.

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