Die Eindämmung gewisser Unkräuter wie Blacken, benötigt trotz angepasster Bewirtschaftung oft eine direkte Bekämpfung. Wir entwickeln neue Strategien, um solche Unkräuter ohne Herbizid-Einsatz zu bekämpfen. Zurzeit wird geprüft, ob Blacken mit einem einheimischen wurzelbohrenden Insekt bekämpft werden können.
Blacken (Rumex spp.) sind die bedeutendsten Unkräuter in Grasland und Weideflächen. Eine erfolgreiche, biologische Bekämpfung von Blacken hat sich bisher als schwierig erwiesen. Diese wäre aber insbesondere für den biologischen Landbau wichtig, wo sich bislang keine Alternative zu dem arbeitsintensiven Ausstechen mit dem „Blackeneisen" durchsetzen konnte.
Im Rahmen eines KTI-Projektes prüfen wir in Zusammenarbeit mit CABI Delémont, der Universität Fribourg und Andermatt Biocontrol, ob Blacken mit einer einheimischen wurzelbohrenden Glasflügler-Art (Pyropteron chrysidiforme) bekämpft werden können.
Eine nahverwandte Art dieses Insekts wurde bereits in Australien erfolgreich eingesetzt, um Blacken zu bekämpfen. Die Larven dieses Schmetterlings fressen und entwickeln sich in den Wurzeln und schädigen dabei die Blacken, was zu deren Absterben führen kann. Neben Versuchen zu möglichen Anwendungsmethoden und der Wirksamkeit dieses Nützlings im Feld, wird auch die Wirtsspezifität dieser Insekten genau untersucht, um das Risiko für unerwünschte Nebeneffekte gering zu halten.