Der Befall mit dem Kleinen Beutenkäfer ist in der Schweiz eine Tierseuche, die bekämpft werden muss. Wenn bei Käfern, die in einem Bienenstock entdeckt werden, der Verdacht besteht, dass es sich um Aethina tumida handelt, muss unverzüglich die zuständige kantonale Veterinärbehörde informiert werden, damit der Verdachtsfall untersucht und gegebenenfalls das Vorgehen gemäss den technischen Weisungen ausgelöst werden kann. Falls es dem Käfer gelingt, in der Schweiz eine überlebensfähige Population zu etablieren, werden geeignete Bekämpfungsmassnahmen festzulegen sein.
Adulte Kleine Beutenkäfer in einer von Elzen et al (1999) entwickelten Pappfalle. Es wurden eine ganze Reihe von verschiedenen Fallentypen entwickelt, um den Käfer in Bienenvölkern zu finden und zu fangen. Alle diese Fallensysteme und besonders visuelle Untersuchungen der Völker sind relativ arbeitsaufwendig, um die oft gut versteckten Käfer zu finden. (Foto: P. Neumann)
Um die Diagnose zu erleichtern und um quantitative Abschätzungen des Befalls zu optimieren wurden Diagnosestreifen entwickelt, die sehr einfach anzuwenden sind. Die Diagnosestreifen aus Plastik, werden durch den Flugeingang in das Volk eingeführt . Ca. 30% der Käfer im Volk können so gefunden werden. (Foto: M. Schäfer)
Die konventionelle Bekämpfung des Käfers erfolgt über Chemikalien im Boden und in den Völkern. Dies birgt Risiken, wie z.B. Resistenzen des Käfers, Kontaminierung der Bienenprodukte und nicht erwünschte Effekte auf Bienen und andere Nicht-Ziel-Organismen. Von daher ist eine Bekämpfung des Käfers mit alternativen Ansätzen wünschenswert, analog zur Bekämpfung der Varroa Milbe (z.B. mit Säuren). Erste Ergebnisse mit für Insekten giftige Pilzen sind vielversprechend, benötigen aber noch weiterführende Experimente, bevor sie in die imkerliche Praxis umgesetzt werden können.
Adulter Kleiner Beutenkäfer der durch eine Pilzinfektion getötet wurde. (Foto: T. Muerrle)