Die demographische Entwicklung der Schweiz zeigt: Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung wird die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen im 21. Jahrhundert weiter zunehmen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist für Gesundheit und Wohlbefinden im Alter von grosser Bedeutung, um das Risiko für verschiedene chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes, Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Eine Umfrage bei 632 Personen im Alter zwischen 50 und 81 Jahren ist durchgeführt worden über deren Ernährungsgewohnheiten, Ernährungswissen- und verhalten sowie Verzehrhäufigkeiten besonders in Bezug auf Lebensmittel tierischer Herkunft. Mehr dazu unter diesem Link!
Milchprodukte: Anforderungen an Fruchtbeigaben
Fruchtbeigaben bei Milchprodukten können zu Risiken hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit führen. Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde für Beurteilung und Management möglicher Gefahren eine Bewertung erstellt, damit die Wahrscheinlichkeit einer Kontamination auf ein Minimum reduziert werden kann. Das Ergebnis der Arbeit ist vor allem für kleinere und mittlere Milchverarbeitungsbetriebe sehr wichtig und soll als Teil des Probenahmeleitfadens von InterLab publiziert werden.
Fünf Referentinnen und Referenten fassten die Erfahrungen aus 30 Jahren Listerienberatung und –prävention aus verschiedener Sicht zusammen und zeigten auf, was mit modernen Techniken wie Whole Genome Sequencing (WGS) und MALDI-TOF heute möglich ist. René Imhof (Agroscope) blickte zurück auf «30 Jahre Listeria Monitoring Programm». Er zeigt auf, was es braucht um eine erfolgreiche Hygienestrategie im Betrieb zu integrieren. Ernst Jakob (Agroscope) verdeutlichte, wie eine erfolgreiche «Listerienprävention in den Branchenleitlinien» implementiert werden kann. Als Folge davon gibt es sehr wenig Rückrufe von Schweizer Käse wegen Listerien. Thomas Stanke (Sachsenmilch) berichtete über seine «Beratungserfahrungen aus der Sicht eines industriellen Betriebes». Er zeigte eindrücklich, dass sich die Erfahrungen der Listerienberatung auch auf grosse industrielle Betriebe übertragen lassen und dort erfolgreich und rein präventiv Betriebsblindheit verhindern. Über das «Potenzial des Whole Genome Sequencing» informierte Lena Fritsch (Anses). Die Einführung des WGS hat bereits dazu geführt, dass Listerien-Ausbruchsquellen häufiger und schneller identifiziert werden und Lebensmittelhersteller nun rasch und effizient die Ursachen bei Kontaminationen abklären können. Über das “Potenzial von MALDI-TOF” berichtete Alicia Romanò (Agroscope) in ihrer Präsentation. Sie zeigte die Vor- und Nachteilen der Methode und wie sie bei Agroscope genutzt wird zur Bestätigung Listerien-positiver Befunde, zur Identifizierung von Milchsäurebakterien und Hefen, oder im Rahmen ihrer Dissertation zur Charakterisierung und zum Vergleich des intramammären Resistoms.
Grünblättriges Gemüse ist eine wichtige Quelle für die Carotinoide Lutein und Beta-Carotin – beide sind für die Sehkraft wichtig. Resultate einer kürzlich abgeschlossenen Interventions-Studie zeigen, dass bei Kurzdarm-Patienten die Serum-Ausgangswerte dieser Carotinoide tiefer sind und deren Absorption schlechter ist als bei gesunden Menschen. Mögliche Langzeit-Effekte auf die Sehkraft aufgrund der schlechteren Aufnahme dieser Inhaltsstoffe bleiben abzuklären.
Weltweit steigt die Zahl an Infektionserkrankungen, die hervorgerufen werden durch den Verzehr von Gemüse, welches mit humanpathogenen Bakterien belastet ist. Die Lokalisierung und mögliche Aufnahme solcher Bakterien in Gemüsepflanzen sowie die Rolle von Eintragsquellen wie zum Beispiel Bewässerungswasser sind derzeit nur unvollständig geklärt. In einem aktuellen Forschungsprojekt untersucht Agroscope in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim, Deutschland, die Besiedlung von Salatpflanzen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC).