Bienen-Vielfalt in Schutzgebieten
Die dunkle Honigbiene gehört gemäss Tierzuchtverordnung zu den tiergenetischen Ressourcen der Schweiz. Forschende von Agroscope untersuchten deren genetische Vielfalt und potenzielle Hybridisierung mit anderen Bienenrassen. Erfreulicherweise wurden viele reinrassige Völker von hoher Diversität in den vier Schutzgebieten gefunden. Der Erhalt der genetischen Vielfalt ist besonders wichtig im Hinblick auf Stressfaktoren wie Parasiten, Krankheiten, Pestizide und zukünftige Umweltveränderungen.
Mit Koppen bauen Pferde Stress ab
Forschende von Agroscope führten eine Studie mit Pferden durch, die ein stereotypes Verhalten zeigen: das Koppen. Sie stellten Erstaunliches fest: Koppende Tiere reagieren zwar stärker auf Stress, scheinen den Stress aber über das Koppen auch besser abbauen zu können. Das Fazit lautet: Pferde am Koppen zu hindern ist kontraproduktiv. Vielmehr sind präventive Massnahmen gefragt, die eine möglichst tiergerechte Haltung und Nutzung fördern und die das Wohlbefinden koppender Pferde verbessern.
Milchersatz für leichtgewichtige Ferkel
Durch verbesserte Reproduktionsleistung der Muttersauen stiegen die Wurfgrössen. Doch mit zunehmender Wurfgrösse gibt es auch mehr leichtgewichtige Ferkel. Als Teil eines europäischen Projektes untersuchte Agroscope, ob die Aufzucht dieser Ferkel mit Milchersatzpulver, das mit spezifischen Aminosäuren angereichert ist, das Wachstum verbessert und die Mortalitätsrate verringert. Die Resultate zeigen eine tendenziell bessere Wachstumsleistung in den ersten 28 Lebenstagen.
Emissionsversuchsstall öffnete die Tore
Im Juni 2015 öffnete der neue Versuchsstall von Agroscope für Emissionsforschung seine Tore für die Öffentlichkeit. Mit dem Stall werden erfolgsversprechende Massnahmen zur Emissionsminderung weiterentwickelt sowie deren Minderungspotenzial und Praxistauglichkeit untersucht, gemeinsam mit der Industrie, der Empa sowie der ETH. Beim Versuchsstall handelt es sich um einen Liegeboxenlaufstall für Milchvieh. Speziell ist der modulartige Aufbau mit zwei identischen Stallabteilen für je zwanzig Kühe.
Neue Analytik in der Futtermittelkontrolle
Die amtliche Futtermittelkontrolle bei Agroscope überprüft, ob Futtermittelunternehmen die gesetzlichen Vorschriften einhalten und ob die in der Schweiz in Verkehr gebrachten Futtermittel konform sind. Um schnell und kosteneffizient Informationen zu den Bestandteilen zu erhalten, wurde 2015 die NIRS-Methodik (near-infrared spectroscopy) eingeführt. Diese Methode, welche sich auf die Lichtabsorption stützt, wird immer mehr bei den Qualitätskontrollen im Lebens- und Futtermittelbereich verwendet.