Lebensmittel

Beeinflussen Milchprodukte die Ernährung?

Agroscope-Fachleute leiteten ein internationales Team, das den Einfluss von Milchprodukten auf entzündliche Reaktionen im menschlichen Körper untersucht hat. Das Fazit aus dieser Studie: Milchprodukte verfügen – entgegen hartnäckiger Vorurteile – über eine leicht entzündungshemmende Wirkung, und besonders Personen mit einem gestörten Stoffwechsel könnten von dieser Lebensmittelgruppe profitieren. 

Antibiotika in der Milchproduktion reduzieren

Agroscope hat in den letzten Jahren verschiedene molekularbiologische Methoden (qPCR) entwickelt, die einen spezifischen, sensitiven und schnellen Nachweis von unerwünschten Keimen in der Milch ermöglichen: Staphylococcus aureus GTB, Propionibakterien, Lactobacillus parabuchneri. Diese Methoden werden an interessierte Organisationen und Labore transferiert, so dass die entwickelten Methoden unverzüglich in der Praxis angewendet werden und dazu beitragen, die Milchqualität weiter zu verbessern.


Spinat – und sein möglicher Nutzen für die Gesundheit

Grünes Blattgemüse ist reich an Carotinoiden, u.a. an Lutein, dem Hauptpigment im gelben Fleck im Auge. Es kann helfen, das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration zu reduzieren. Verringerung der Partikelgrösse und Fettzusatz verbessern die Zugänglichkeit von Lutein aus Spinat unter in vitro-Bedingungen, was die Voraussetzung ist für die Luteinaufnahme im Magen-Darm-Trakt. Eine kürzlich durchgeführte Interventionsstudie zur Validierung dieser Resultate bei gesunden Menschen und Patienten mit operativ verkürztem Darmtrakt wird derzeit ausgewertet.


Erste Metagenom-Studie eines Rohmilchkäses

Forschende des Agroscope-Forschungsprogramms Mikrobielle Biodiversität haben erstmals einen Einblick in die mikrobielle Vielfalt eines Tête de Moine durch eine Metagenomstudie erhalten. Nachdem die gesamte Erbsubstanz aus einem Stück Käse extrahiert worden war, wurden Teile der 16S rDNA mittels Ion Torrent PGM sequenziert. Die Auswertung zeigte, dass neben den bislang bekannten und kultivierbaren Milchsäurebakterien auch eine ganze Reihe bisher unbekannter Mikroorganismen im Käse vorhanden sind.