Die Schweinehaltung trägt durch die Emission von Stickstoffverbindungen zur Umweltbelastung bei. Ausserdem benötigt die Schweinemast in der Schweiz den Import von Soja, da der Proteinbedarf nicht durch heimische pflanzliche Protein-quellen gedeckt werden kann. Die Verbesserung der Proteineffizienz, d.h. gleich hoher Proteinansatz im Schlachtkörper bei geringerer Rohproteinaufnahme durch selektive Züchtung, ist daher erstrebenswert. Zur vorläufigen Evaluation des Poten-tials einer Zucht auf höhere Protein- bzw. Stickstoffeffizienz wurden genetische Pa-rameter dieses Merkmales beim Schweizerischen Edelschwein anhand von Unter-suchungsergebnissen mit proteinreduziertem Futter geschätzt. Die Vererbbarkeit (Heritabilität) der Proteineffizienz wurde auf 32 % im Leerkörper bzw. auf 16 % im Schlachtkörper geschätzt. Positive phänotypische Korrelationen mit der Phospho-reffizienz deuten darauf hin, dass durch die Zucht auf Stickstoffeffizienz diese auch erhöht werden könnte. Allerdings ist eventuell eine geringfügige Verzögerung des Wachstums von proteineffizienten Schweinen zu erwarten. Weitere Studien sind nötig, um die Qualität der Schätzungen zu verbessern sowie um Informationen zu den der Proteineffizienz zugrundeliegenden Genen zu erhalten.
Kasper-Völkl C., Ruiz-Ascacibar, Isabel, Stoll P., Bee G.
Genetische Parameter der Proteineffizienz in einer Schweizer Schweinepopulation.
Agrarforschung Schweiz, 10, (4), 2019, 164-171.
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ISSN Print: 1663-7852
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