Die Rolle von alternativen Nahrungsquellen bei der Biosicherheit von Nützlingen

Alternative Nahrungsquellen

Viele räuberische Nützlinge sind in der Lage bei Beutemangel auch alternative Nahrungsquellen zu nutzen. Sichern sie damit ihre Entwicklung und Fortpflanzung, kann ihnen das gegenüber anderen Arten einen Konkurrenzvorteil verschaffen. Exotischen Arten, eingewandert oder freigesetzt, können so einheimische Arten verdrängen.

Der asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) wurde zur Schädlingsbekämpfung in Europa eingeführt und hat sich schnell ausgebreitet. Inzwischen ist er die häufigste Marienkäferart in der Schweiz und ein grosser Konkurrent sowohl für einheimische Marienkäferarten, als auch andere Nützlinge (z.B. Florfliegen).

Wir untersuchen, ob verschiedene tierische und/oder pflanzliche Nahrungsquellen, wie sie zum Beispiel in ökologischen Kompensationsflächen zu finden sind, Larven und Adulten des asiatischen Marienkäfers einen Konkurrenzvorteil gegenüber den einheimischen Arten verschaffen. Der asiatische Marienkäfer dient uns dabei als Modellorganismus um Faktoren zu untersuchen, die auch bei der Beurteilung der Biosicherheit anderer polyphager Nützlinge, wie zum Beispiel Raubwanzen, eine Rolle spielen könnten.

Ansprechperson

Finanzielle Unterstützung

Eidg. Fachkommission für Biosicherheit

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18-16-19-08-02

Biodiversität im Einsatz gegen Schädlinge in Dauerkulturen

Hecken, Baumbestände und Blühstreifen weisen gegenüber der bewirtschafteten Fläche oft eine höhere Artenvielfalt auf. Anhand von Modellsystemen untersucht Agroscope, wie Agrarlandschaften zu gestalten sind, so dass Schädlinge unterdrückt werden können. Damit fördert Agroscope die Qualität von Landschaften, eine hohe Biodiversität und so eine wettbewerbsfähige Produktion hochwertiger, pflanzlicher Erzeugnisse.