Die Schweiz ist ein Hotspot genetischer Vielfalt wichtiger Futterpflanzen. Diese kommen spontan in einer Vielzahl unterschiedlichster Lebensräume vor, wo sie sich durch natürliche Selektion den Umweltbedingungen anpassen. Wir untersuchen, wie sich Standort und Bewirtschaftung auf die genetische Vielfalt innerhalb wichtiger Arten von Klee und Gräsern auswirken.
Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der pflanzengenetischen Ressourcen ist eine Forschungsaufgabe von nationaler Bedeutung. Die genetische Diversität innerhalb von Futterpflanzenarten stellt die unterste Stufe der Biodiversität dar und trägt wesentlich zur langfristigen Stabilität und Anpassungsfähigkeit der Wiesenökosysteme bei. Obwohl im Rahmen von Zuchtprogrammen erfolgreich genutzt, ist die genetische Diversität bisher noch kaum beschrieben. Das Projekt verfolgt diese Ziele:
- Erfassung der genetischen Diversität innerhalb und zwischen natürlichen Populationen wichtiger Futterpflanzenarten anhand morphologischer, agronomischer und molekulargenetischer Merkmale.
- Erfassung der Variabilität von Standort- und Bewirtschaftungsfaktoren auf Flächen, die für eine wirkungsvolle in situ Erhaltung wichtiger Futterpflanzenarten in Frage kommen.
- Erarbeiten von Kriterien für die Auswahl von Futterpflanzenpopulationen im Hinblick auf eine gezielte ex situ (als Saatgut in Genbanken) und in situ (als lebensfähige Population am natürlichen Standort) Erhaltung.
- Sicherstellen der Erhaltung und ermöglichen einer nachhaltigen Nutzung von ausgewählten genetischen Ressourcen von Futterpflanzen.