Gemeiner Windhalm (Apera spica-venti)

agrostide
Test mit Husar (Iodosulfuron) bei einer resistenten Windhalm-Population. Die Pflanzen überleben bei Herbizid-Dosen, die bis zu vier Mal über der zugelassenen Dosis liegen.
O = Kontrolle (Wasser), N = zugelassene Dosis, 2N= doppelte zugelassene Dosis, 4N vierfache zugelassene Dosis

Aktueller Stand der Resistenzentwicklung in der Schweiz

In Schweizer Gemeine Windhalm Populationen sind drei Wirkmechanismen von Herbizid Resistenzen betroffen. Seit Beginn des Monitorings 2011, wurden die meisten Resistenzen in der Wirkstoffgruppe der ALS Inhibitoren (HRAC 2) nachgewiesen.

Die erste Herbizid Resistenz in einer Schweizer Windhalm Population gegenüber ALS Inhibitoren wurde 2006 im Kanton Waadt bestätigt. Die ALS Resistenz bei Windhalm ist die am weitesten verbreitete Herbizid Resistenz in der Schweiz. Die untersuchten Populationen weisen im allgemeinen hohe Resistenzgrade auf.

Es wurden auch einige Fälle von Doppel Resistenzen gegenüber der Wirkstoffgruppe der ALS Inhibitoren (HRAC2) und gleichzeitig gegenüber der Wirkstoffgruppe der ACCase Inhibitoren (HRAC 1) gefunden. Die erste Population mit einer Doppel Resistenz wurde 2013 im Kanton Waadt entdeckt.

Der erste Fall einer doppelten Resistenz gegenüber den Wirkstoffgruppen der ALS Inhibitoren (HRAC 2) und den Photosynthese-II-Hemmern (HRAC 5) wurde ebenfalls 2013 im Kanton Waadt bestätigt.

Eigenschaften der Pflanze

Gemeiner Windhalm (Apera spica-venti)

Einjährige oder zweijährige monokotyle Pflanze der Familie der Poaceen.

Betroffene Ackerkulturen Leitungras im Wintergetreide
Günstige Bedingungen Fruchtfolgen mit Wintergetreide, wenig Bodenbearbeitung
Standort besonders auf sauren, leichten Böden mit guter Wasser- und Nährstoffversorgung
Zeitpunkt der Keimung Hauptkeimperiode im Herbst
Bestäubung Wind
EPPO-Code APESV

Kontakt

Widerstandskarten der Schweiz

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