Die entomologische Forschung der Kartoffel beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entwicklung eines Prognosemodells für die Risiken der Virose der Pflanzkartoffeln und mit der Bekämpfung des Drahtwurms. Zudem läuft ein Projekt für die Neubeurteilung der Interventionsgrenze für Kartoffelkäfer. Bezüglich der Entwicklung der Blattläuse, dem Vektor für den PVY-Virus, werden wöchentliche Bulletins publiziert, damit die Produzenten den Flug der Blattläuse verfolgen können. Diese Bulletins können auf der Webseite von Agrometeo heruntergeladen werden: http://www.agrometeo.ch/de/blattlause-virus-kartoffeln

Neue Wege in der Bekämpfung von Drahtwürmern
Drahtwürmer sind im Boden lebende Larven mehrerer Käferarten der Gattung Agriotes. Ihre Frasstätigkeit an Kartoffelknollen kann lokal zu bedeutenden Ernteverlusten führen. Aufgrund ihrer unterirdischen Lebensweise und langen Lebensdauer sind sie jedoch nur schwierig zu bekämpfen. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt der Agroscope und der HAFL werden neue Lösungen zur chemischen Bekämpfung von Drahtwürmern erprobt.Im Vodergrund stehen verschiedene Methoden zur Anlockung der Schädlinge mittels Ködern und Vor- oder Zwischenkulturen („attract-and-kill“).
Biologische Bekämpfung von Drahtwürmern mit entomopathogenen Pilzen
Entomopathogene Pilze sind die wichtigsten natürlichen Gegenspieler der Drahtwürmer. Sie sind bestens an ein Leben im Boden angepasst, haben eine spezifische Wirkung gegen bestimmte Insekten und lassen sich einfach in industriellem Massstab produzieren. Giselher Grabenweger von der FG „Ökologie von Schad- und Nutzorganismen“ erforscht neue Produktions- und Applikationsmethoden für diese Pilze. Das Ziel der Forschungsarbeit ist es, eine Methode zur biologischen Bekämpfung von Drahtwürmern im Kartoffelanbau zu entwickeln.
Bekämpfungsschwelle des Kartoffelkäfers
Der Kartoffelkäfer ernährt sich gerne von jungen Blättern der Kartoffelstauden. Doch wie gross sind die effektiven Verluste beim Knollenertrag? Bei welcher Dichte ist eine Bekämpfung des Schädlings wirtschaftlich sinnvoll? Mit solchen Fragen beschäftigt sich Agroscope in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der HAFL.
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