NWT 2016

NWT 2016
Preisträgerinnen und Preisträger und Mitglieder der wissenschaftlichen Kommission Netzwerktagung 2016 (v.l.n.r. Stefan Rieder, Edna Hillmann, Mirjam Frischknecht/Preis von Markus Neuditschko entgegengenommen, Lukas Kenel, Franziska Kägi, Anja Zollinger, Jeanne Häring, Anja Lüth, Conny Herholz, Rico Thun, Ruedi v. Niederhäusern)

Wie viele Gesetze und Reglemente braucht der Pferdesektor in der Schweiz?

Diese Frage stand im Zentrum der Podiumsdiskussion der 11. Jahrestagung des Netzwerks Pferdeforschung Schweiz vom 7. April 2016. An der ausverkauften Tagung debattierten Vertreter von Bund und Pferdebranche sowie das Publikum Themen zu diesem Kontext. Die Podiumsdiskussion forderte keine neuen Gesetze, aber deren bessere Umsetzung. Dazu wurden mehr praxisnahe Ausbildung und Forschung gefordert. In Vorträgen und als Poster präsentierten rund 40 Forschende ihre jüngsten Resultate der Schweizer Pferdeforschungsgemeinschaft und dem breiten Publikum im Théâtre du Château in Avenches.    

Wird in der Schweiz über Pferde diskutiert, so spielen Gesetzgebungen und Reglemente sofort eine zentrale Rolle. Zudem ist die Komplexität der Regelwerke hoch. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist, dass ein neu publizierter Ratgeber „Pferd im Recht transparent" über 600 Seiten umfasst und vermutlich noch immer nicht alle Fragen zu beantworten vermag! Entsprechend dem wachsenden Pferdebestand in der Schweiz werden sämtliche Aktivitäten rund um Pferde vermehrt wahrgenommen und kritisch beurteilt. Die Pferdebranche nutzte die Netzwerktagung Pferdeforschung als Forum zum Austausch von Wissen und Positionen in Hinblick darauf, für die Branche förderliche Rahmenbedingungen zu erzeugen, dies jedoch auch im Wissen um die gleichwertigen Bedürfnisse aller branchenfremden Akteure. 

Neueste Erkenntnisse zu Gesundheit, Genetik und Pferdehaltung
Die multidisziplinäre Tagung zeigte ein vielseitiges Bild der gut vernetzten Schweizer Pferdeforschung. Jüngste Erkenntnisse zur Therapie von Erkrankungen und Unfällen wurden mit neuesten Studien über die Hengsthaltung in Sozialboxen ergänzt. Die Forschung ist auf der Suche nach Formen der Gruppenhaltung, die allen Pferden stressloses Ruhen ermöglicht. Ebenso zogen die Forschenden Bilanz nach zwei Jahren Erfahrung mit der neuen Melde- und Informationsplattform für Pferdekrankheiten Equinella und vieles mehr. 

Auch Wohlbefinden und Verhaltensmerkmale erforscht
Heute zählt zur Beurteilung des Wohlergehens von Tieren nicht nur die physische Gesundheit, sondern auch der emotionale Zustand. Erste Untersuchungen zu den Augenfalten von Pferden zeigen, dass diese „Sorgenfalten" uns sehr wohl deren Gefühle verraten. Und erste standardisierte Tests zeigten erfolgversprechende Dimensionen auf dem Weg zur Erforschung von Genen, die das Temperament von Pferden beeinflussen.Die Forschungsarbeiten sind im Schweizer Archiv für Tierheilkunde sowie im Tagungsband Agroscope Science publiziert. 

Beste Forschungsarbeiten prämiert
Das Netzwerk Pferdeforschung Schweiz prämierte die besten Präsentationen und Poster.

Programm 2016

Flyer NWT 2016

Posterliste

Bedarf Pferdeforschung

Auswertung Bedarf Pferdeforschung 2016

Publikationen

11. Jahrestagung Netzwerkforschung Schweiz

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Folgende Forschungsarbeiten wurden ausgezeichnet:

Preis

Autoren

Titel

Institution

Wissenschaftlicher Preis - beste Präsentation

Lukas Kenel

Das Grosstier-Vertikalbergungsset (GTVBS) - Entwicklung sowie Evaluation der Bergungen von 47 Pferden und Kühen

Departement für Pferde, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich

Wissenschaftlicher Preis - bestes Poster

Mirjam Frischknecht

Selektions-Signaturen beim Shetland Pony

Agroscope, Schweizer Nationalgestüt SNG, Avenches; Kompetenzzentrum für Tierzucht und Genetik der Universität Bern, Berner Fachhochschule HAFL & Agroscope; Institut für Genetik, Vetsuisse Fakultät Universität Bern, Bern

Wissenschaftlicher Spontanpreis

Franziska Remy-Wohlfender, vorgetragen von: Daniela Hadorn

Zwei Jahre Erfahrung mit Equinella, der neuen Melde- und Informationsplattform für Pferdekrankheiten 

Institut suisse de médecine équine ISME, Agroscope und Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern 

 Preis Zucht

Anja Zollinger

Die "Sozialboxe" erlaubt den Hengsten vermehrten Sozialkontakt

Agroscope, Schweizer Nationalgestüt SNG

Preis
Pferdebranche

Franziska Kägi

Qualität und Management von Schweizer Pferdeweiden in der Praxis

Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften

Hier ein paar Eindrücke zu der Netzwerktagung Pferdeforschung 2016