Prävalenzstudien, Challenge-Tests, Referenzanalytik und Risiko-Priorisierung – so heissen die Schlagwörter, mit denen Agroscope die Sicherheit von Milch und Milchprodukten massgebend unterstützt und gleichzeitig deren Wertschöpfung und Exportfähigkeit sichert. Als Nationales Referenzlabor leistet Agroscope einen wichtigen Beitrag an die Umsetzung des Rechts in der Schweiz und der bilateralen Verträge mit der EU.
Mit Forschungsergebnissen, praxisbezogenen Challenge-Tests, mikrobiologischen Erhebungen und risikobasierten Empfehlungen unterstützt Agroscope die Sicherheit von Fleischerzeugnissen massgeblich und damit auch deren Exportfähigkeit. Die Forschenden untersuchen im Projekt Fleischerzeugnisse, um die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen und Persistenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen und zu evaluieren.
Mit modernsten genetischen Methoden nehmen die Forschenden bei Käsereien die Gesamtheit aller Gene auf, die für Antibiotikaresistenzen, Krankheitsfaktoren und übertragbare Elemente verantwortlich sind. Zudem identifizieren sie Hotspots für hitzeresistente Coli-Bakterien in der Milchwirtschaft und beurteilen die Bedeutung von bislang wenig beachteten Bakterien als neue auftretende Risikofaktoren. Auch führen sie eine Typisierungen für die Vollzugsunterstützung ein.
Die negativen Auswirkungen des gefürchteten Euter-Keims Staphylococcus aureus GTB sind für die Schweizer Milchwirtschaft gravierend, besonders betroffen ist das Berggebiet. In diesem Projekt beabsichtigen die Forschenden, erstmals die GTB-infizierten Herden eines ganzen Kantons (Tessin) zu sanieren. Mit der Bekämpfung von Staph. aureus GTB und dem neuem Wissen zur Entwicklung der Antbiotikaresistenz leisten die Forschenden einen entscheidenden Beitrag, um die Eutergesundheit, die Milchqualität und die Lebensmittelsicherheit von Milchprodukten wesentlich zu verbessern. Zudem werden die milchwirtschaftlichen Verluste sowie der Antibiotikaverbrauch massiv gesenkt.
Konsumenten erwarten sichere Milch und Milchprodukte. Damit die Sicherheit dieser Produkte auf einem hohen Niveau bleibt, unterstützen wir Produzenten, Verarbeiter und betroffene Stellen des Bundes und der Kantone.