Ende letzten Jahres hat Agroscope das Arbeitsprogramm 2014-17 abgeschlossen. Die Bilanz darf sich sehen lassen. Die fachlichen Ziele wurden weitgehend erreicht, und dies in einer Phase, die von organisatorischen Veränderungen geprägt war. Damit zeigt sich der Stellenwert eines Arbeitsprogramms, das mit den Projektbeschrieben die stabile Grundlage für die Forschungstätigkeit bildet.
Stehen bleiben, das ist Gift in der Forschung. Der Blick muss nach vorn gerichtet sein und das hat Agroscope im neuen Arbeitsprogramm 2018-21 für die nächsten Jahre getan. So haben wir 17 strategische Forschungsfelder formuliert, welche die wichtigsten Herausforderungen der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft umschreiben und die damit verbundenen Forschungsaufgaben und -fragen. Diese bilden nun den Rahmen, in dem wir in den nächsten Jahren forschen, entwickeln und vollziehen werden. Ergänzt haben wir diese Sicht durch eine breit abgestützte Erhebung der Bedürfnisse bei unseren wichtigsten Kunden. Darauf aufbauend sind 117 Forschungsprojekte entstanden, die konkrete Beiträge an diese Herausforderungen leisten werden.
Die «Digitalisierung» ist dabei ein Thema. In der Titelstory «Digitalisierte Biene als Botschafterin für den Bienenschutz» zeigt sich, wie elegant Agroscope dank moderner Technologien das Bienensterben erforscht.
Im Artikel «Die Kuh im digitalen Zeitalter» geht es um automatische Systeme zur Tierüberwachung, die mit Agroscope-Beteiligung zur Praxisreife gelangen. Im Beitrag «Weinbau: «Null Behandlungen» ist das Ziel» beschleunigt Agroscope die Züchtung pilzresistenter Rebsorten durch moderne Methoden. Unter dem Titel «Automatisierte Blacken-Bekämpfung» wird mit Agroscope-Beteiligung ein Gerät entwickelt, das selbständig auf einem Feld die Blacken erkennt und mit Heisswasser vernichtet.
Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen in den Kurztexten Beispiele für jedes der 17 strategischen Forschungsfelder, die beiden Agroscope-Forschungsprogramme und, um den Kreis zu schliessen, die Quintessenz des neuen Arbeitsprogramms. All dies lege ich Ende März 2018 in die Hände meiner Nachfolgerin Eva Reinhard.
Michael Gysi
Chef Agroscope